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Kants philosophische Begründung der Geschichts-, Kultur- und Rechtsphilosophie ist seit eh und je hoch umstritten. Werner Flach zeigt, dass ihre primäre Einordnung in die praktisch-ethische Systematik Kants eine verkürzende Einengung darstellt. Sie berücksichtigt nicht hinreichend die für Kants Gesamtsystematik zentrale Thematik der Teleologie und damit die grundlegenden Argumente der Kritik der Urteilskraft. Erst diese aber eröffnen den Blick auf das innovative Modell Kants. Es ermöglicht Erfahrungsgewinnung ohne die traditionell vorgenommene Trennung der beiden Bereiche von empirischer und…mehr

Produktbeschreibung
Kants philosophische Begründung der Geschichts-, Kultur- und Rechtsphilosophie ist seit eh und je hoch umstritten. Werner Flach zeigt, dass ihre primäre Einordnung in die praktisch-ethische Systematik Kants eine verkürzende Einengung darstellt. Sie berücksichtigt nicht hinreichend die für Kants Gesamtsystematik zentrale Thematik der Teleologie und damit die grundlegenden Argumente der Kritik der Urteilskraft. Erst diese aber eröffnen den Blick auf das innovative Modell Kants. Es ermöglicht Erfahrungsgewinnung ohne die traditionell vorgenommene Trennung der beiden Bereiche von empirischer und kultureller Welt des Menschen. Zentraler Begriff in diesem Modell ist der Begriff der Freiheit. Ihm kommt die fundierende Rolle sowohl beim Verstehen von Geschichte als auch bei der Wahrnehmung von Kultur und im Aufbau wie im Vollzug des Rechts zu. Diese neue Perspektive macht einerseits verständlich, dass die fragliche Thematik bislang so umstritten war; andererseits zeigt sie zukunftsweisende Wege.
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Autorenporträt
Wolfgang Bock, Studium der Rechtswissenschaft und der Politikwissenschaft an den Universitäten Genf, Gießen und Frankfurt am Main, seit 1979 Richter am LG Frankfurt am Main in Zivil- und Strafsachen; von 1981 bis 1983 Abordnung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das BVerwG und von 1985 bis1988 Richter am VG Wiesbaden. Von 1989 bis 2000 war Wolfgang Bock Wissenschaftlicher Referent an der FEST Heidelberg (Interdisziplinäres Forschungsinstitut der Evangelischen Kirchen). 1993 Promotion an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main, in den Jahren 1996 bis 2006 folgten verschiedene Forschungsprojekte. Von 2001 bis 2007 Abordnung an das Internationale Institut für Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main. Habilitation an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf im Jahr 2004. Von 2004 bis 2011 Privatdozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Justus Liebig-Universität Gießen. Seit 2008 Lehraufträge am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg und seit 2012 a.o. Professor an der Juristischen Fakultät der Justus Liebig-Universität Gießen. Seit 2012 Studienreferent für Staats- und Völkerrecht an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin. Werner Flach ist ein deutscher Philosoph. Er ist Vertreter einer an Kant, den Neukantianismus und insbesondere an seinen Lehrer Hans Wagner anknüpfenden Transzendentalphilosophie. Flach promovierte 1955 an der Universität Würzburg und habilitierte sich dort 1961. Seit 1968 hatte er dort eine Professur für Philosophie inne und wurde 1995 emeritiert.
Rezensionen
»Alles in allem kann man den Sammelband von Wolfgang Bock nur begrüßen. Die Kantschen Aufsätze von Werner Flach sind alle verständlich und in einem Buch verfügbar. Dass sich das Niveau der Abhandlungen auf einem sehr hohen philosophisch-systematischen Niveau befindet, ist
offensichtlich. Es ist abschließend kein Fehler, wenn man behauptet, dass Flach Kant auf Augenhöhe begegnet, mit ihm diskutiert, philosophiert, die Grundlehre bespricht, den Sinn, die nicht unwesentlichen Problematiken und die Aktualität ins Auge fasst.« Mag. phil. Andreas Raffeiner, in: Journal der Juristischen Zeitgeschichte, 2/2020

»Da Werner Flach einer der wenigen Philosophen der Gegenwart ist, die nicht bloß über Kant nachdenken, sondern mit ihm mitdenken und seinen Ansatz systematisch weiterführen, ist das Studium des vorliegenden Sammelbandes jedermann zu empfehlen, der an philosophischer Systematik interessiert ist, zumal sich die hier enthaltenen 24 Aufsätze zur Kantischen Philosophie keineswegs auf Beiträge zu 'Geschichte, Kultur und Recht' beschränken. [...]« Kurt Walter Zeidler, in: Zeitschrift für Rechtsphilosophie, Neue Folge, Heft 2/2018

»Es ist erfreulich und ausgesprochen zu begrüßen, dass Werner Flachs Kantaufsätze nun in einem Band zugänglich sind. Das hohe und systematisch-philosophisch Niveau dieser Texte spricht für sich selbst. Flach philosophiert - um mit Zocher (1959) zu sprechen - mit Kant mit.« Prof. Dr. Reinhard Hiltscher, in: Kant-Studien, Band 108, Heft 4/2017

»Jeder, der sich in der gegenwärtigen Fachdiskussion nicht mit einer schlichten Phänomenen- oder einer Diskursanalyse begnügen möchte, sondern der ein vertieftes Interesse an grundlagentheoretischen Reflexionen zum Begriff der Geschichte, der Kultur, dem Recht, der Ästhetik. der Wissenschaft und Erkenntnis hat, dem sei die Lektüre der Aufsätze uneingeschränkt empfohlen!« Prof. Thomas Göller, in: Zeitschrift für Kultur- und Kolletikwissenschaft, Jg. 2, Heft 3 (=1/2016)

»Der sorgfältig edierte, gut ausgestattete Band vereinigt 24 Aufsätze des Autors, darunter zwölf bisher unveröffentlichte Texte. [...] Der Band bietet eine ausgetretene Pfade verlassende, bisweilen irritierend-neuartige Lesart von Kants Ansätzen zu einer ins Disziplinierungsprogramm der transzendentalen Empiriologie gefügten Kultur-, Geschichts- und Rechtsphilosophie. [...] Es bleibt zu hoffen, daß den Aufsätzen gründliches Studium zuteil wird und daß die Stimme ihres so scharfsinnigen wie unangepaßten Autors im polyphonen, dennoch von Jahr zu Jahr monotoner klingenden Sound des Chors derer, die den Philosophiebetrieb unterhalten, Gehör findet.« Reinhold Aschenberg, in: Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 69, 1/2016
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