n Seto (Japan) lebte die Künstlerin Kaoli Mashio zehn Monate als Malerin und Hausfrau in relativer Abgeschiedenheit. Ihre Wahrnehmung der vergessenen Industriestadt für Keramikproduktion bestimmt das Motiv und die Form ihrer Wellblech-Serie. Auf ihren täglichen Spaziergängen bleibt Kaoli Mashio immer an derselben Stelle vor einer Wand aus Wellblech stehen, deren Schönheit sie weder bestimmen noch entkommen kann. Vor allem eine Wand eines alten, immer geschlossenen Kaufhauses für Keramik zieht die Künstlerin immer wieder in ihren Bann. Die Faszination ist rein ästhetischer Natur und kreist um die Frage, was genau die Schönheit dieser Oberfläche ausmacht. Die Wand ist ein Dokument und eine Erinnerung an alles, was an diesem Ort in Seto war, denn sie stand schon immer dort und wird bleiben, bis sich zu viele Erinnerungen in sie einschreiben, das Material verändern, sie abnutzen und sie schließlich zerfällt.
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