"THOMAS PIKETTY IST DABEI, DER KARL MARX DES 21. JAHRHUNDERTS ZU WERDEN." WALTRAUD SCHELKLE, FAZ
Mit dem Weltbestseller "Das Kapital im 21.Jahrhundert" hat Thomas Piketty eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit geschrieben. Jetzt legt er mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems.
Nichts steht geschrieben: Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Märkte, Profite und Kapital sind von Menschen gemacht. Wie sie funktionieren, hängt von unseren Entscheidungen ab. Das ist der zentrale Gedanke des neuen Buches von Thomas Piketty. Der berühmte Ökonom erforscht darin die Entwicklungen des letzten Jahrtausends, die zu Sklaverei, Leibeigenschaft, Kolonialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie und Hyperkapitalismus geführt und das Leben von Milliarden Menschen geformt haben. Seine welthistorische Bestandsaufnahme führt uns weit über Europa und den Westen hinaus bis nach Asien und Afrika und betrachtet die globalen Ungleichheitsregime mit all ihren ganz unterschiedlichen Ursachen und Folgen. Doch diese eindrucksvolle Analyse ist für Thomas Piketty kein Selbstzweck. Er führt uns mit seinen weitreichenden Einsichten und Erkenntnissen hinein in die Krise der Gegenwart. Wenn wir die ökonomischen und politischen Ursachen der Ungleichheit verstanden haben, so Piketty, dann können wir die notwendigen Schritte für eine gerechtere und zukunftsfähige Welt konkret benennen und angehen. "Kapital und Ideologie" ist das geniale Werk eines der wichtigsten Denker unserer Zeit, eines der Bücher, die unsere Zeit braucht. Es hilft uns nicht nur, die Welt von heute zu verstehen, sondern sie zu verändern.
Soziale Ungleichheit ist kein Naturgesetz Ein unverzichtbares Buch für unsere Zeit "Lesen wir also dieses Buch zu Ende, und krempeln wir die Ärmel hoch. Thomas Piketty führt uns vor Augen, dass es an uns ist, Geschichte zu schreiben." Esther Duflo, Nobelpreisträgerin für Ökonomie
Mit dem Weltbestseller "Das Kapital im 21.Jahrhundert" hat Thomas Piketty eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit geschrieben. Jetzt legt er mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems.
Nichts steht geschrieben: Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Märkte, Profite und Kapital sind von Menschen gemacht. Wie sie funktionieren, hängt von unseren Entscheidungen ab. Das ist der zentrale Gedanke des neuen Buches von Thomas Piketty. Der berühmte Ökonom erforscht darin die Entwicklungen des letzten Jahrtausends, die zu Sklaverei, Leibeigenschaft, Kolonialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie und Hyperkapitalismus geführt und das Leben von Milliarden Menschen geformt haben. Seine welthistorische Bestandsaufnahme führt uns weit über Europa und den Westen hinaus bis nach Asien und Afrika und betrachtet die globalen Ungleichheitsregime mit all ihren ganz unterschiedlichen Ursachen und Folgen. Doch diese eindrucksvolle Analyse ist für Thomas Piketty kein Selbstzweck. Er führt uns mit seinen weitreichenden Einsichten und Erkenntnissen hinein in die Krise der Gegenwart. Wenn wir die ökonomischen und politischen Ursachen der Ungleichheit verstanden haben, so Piketty, dann können wir die notwendigen Schritte für eine gerechtere und zukunftsfähige Welt konkret benennen und angehen. "Kapital und Ideologie" ist das geniale Werk eines der wichtigsten Denker unserer Zeit, eines der Bücher, die unsere Zeit braucht. Es hilft uns nicht nur, die Welt von heute zu verstehen, sondern sie zu verändern.
Soziale Ungleichheit ist kein Naturgesetz Ein unverzichtbares Buch für unsere Zeit "Lesen wir also dieses Buch zu Ende, und krempeln wir die Ärmel hoch. Thomas Piketty führt uns vor Augen, dass es an uns ist, Geschichte zu schreiben." Esther Duflo, Nobelpreisträgerin für Ökonomie
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2020Gerecht möge der Kapitalismus werden
Dem partizipativen Sozialismus entgegen: Thomas Piketty schreibt eine Globalgeschichte der Ungleichheit als Schlachtfest der Ideologien.
Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden. Der Titel seines ersten populären Buches, "Das Kapital im 21. Jahrhundert", konnte deutlicher nicht sein. Es war seine Version der Verelendungstheorie, wonach steigende Vermögenskonzentration die meritokratische Gesellschaft unterminiert und zurück in die Welt des neunzehnten Jahrhunderts führt, in der funktionsloser Reichtum die Armut der Mehrheit ausbeutet.
Heute erscheint die deutsche Ausgabe eines noch umfangreicheren Werks, das der Wirtschaftswissenschaftler von der Paris School of Economics im vergangenen Herbst veröffentlichte. Es rekonstruiert Weltgeschichte als Geschichte von Rechtfertigungsideologien der Ungleichheit. Man kann das Programm als Umformulierung von Marx' berühmter letzter These über Feuerbach lesen: "Die Philosophen (und Ökonomen) haben die Welt verschieden interpretiert und sie dadurch verändert; es kömmt drauf an, sie gleicher zu machen." Demnach ist und war es die praktische Macht der Interpretationen, die uns glauben macht, dass Gleichheit zu wenig Anreize für Arbeit und Anstrengung gibt, die soziale Ordnung gefährdet oder zu wenig Raum für Individualität lässt.
Piketty zeigt, dass mit diesen Argumenten historische Ausprägungen von Ungleichheit verteidigt wurden, die uns heute skandalös erscheinen: die Ungleichheit zwischen Adel und Bürgertum, Klerus und Laienvolk, Kolonisatoren und Kolonisierten, oberen und unteren Kasten, Sklavenhaltern und Versklavten. Selbst die bestehende Ungleichheit der Geschlechter am Arbeitsplatz kann heute nicht mehr damit gerechtfertigt werden, dass nur Männer verantwortliche Positionen ausfüllen können; man muss vielmehr behaupten, dass Frauen sich zu wenig für gutbezahlte Positionen interessieren.
Piketty beginnt seine Geschichte mit der ,trifunktionalen Gesellschaft' des europäischen Mittelalters. Sie war von den Unterschieden zwischen der militärischen Macht des Adels, der geistlichen Macht des Klerus und der Ohnmacht des dritten Standes geprägt. Leibeigenschaft und Sklaverei, im Westeuropa des elften Jahrhunderts noch weit verbreitet, wurden zur Ausnahme; die Idee der ,freien Arbeit' war mit diesem trifunktionalen Schema besser vereinbar, auch wenn die Große Pest in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts etwas nachhalf: In nur fünf Jahren starb ein Drittel der Bevölkerung, was die Verhandlungsposition der überlebenden Arbeitskräfte stärkte.
Eine andere Idee war das Gebot des Zölibats in der katholischen Kirche, durch das sich der Klerus von den übrigen drei Ständen unterschied. Die Abwesenheit legitimen Nachwuchses begünstigte die Entwicklung eines modernen Eigentumsbegriffs, der Verwaltung des Eigentums (Management) von seinen Begünstigungen (für die Anteilseigner) trennt. Vermutlich entwickelten Franziskanermönche im dreizehnten Jahrhundert legale Vorformen für ein nichtindividualistisches Eigentumsrecht.
Militärische und geistliche Macht war offenkundig wirtschaftliche Macht. Um 1380 erreichten die beiden privilegierten Stände in Frankreich, dem bevölkerungsreichsten Land Europas, noch geschätzte 3,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Am Vorabend der Französischen Revolution lag der Anteil der Adligen und der Kleriker bei 1,5 Prozent, wobei auf jeden der beiden Stände ein etwa gleicher Anteil entfiel. Diese abnehmende und verschwindend kleine Elite besaß fast die Hälfte des Landes, der Klerus etwas weniger als der Adel. Mit der absolutistischen Monarchie war die Mitgliedschaft im Adel exklusiver geworden. Der Adel hatte begonnen, sich ,malthusianisch' zu verhalten: Die Geburtenzahl fiel, und das Erbe wurde nicht mehr aufgeteilt, sondern ging an den erstgeborenen Sohn. Die Nachkömmlinge, die leer ausgingen, wurden in möglichst wohlhabendes Bürgertum verheiratet oder besetzten die zahlreichen Kirchenämter. Die Französische Revolution beendete schließlich die Privilegien des Klerus und konfiszierte den kirchlichen Landbesitz, während das Bodeneigentum des Adels nur halbiert wurde und später wieder anstieg.
Auch außerhalb der westlichen Hemisphäre finden sich die sozialen und ideologischen Mechanismen zur Verteidigung und Stabilisierung von Ungleichheit. Dazu gehören insbesondere die organisierte Verheiratung unter seinesgleichen beziehungsweise die Rechtfertigung von Privilegien als Teil einer primordialen Ordnung. Indien ist für Piketty ein besonders interessanter Fall, weil er auch hier das trifunktionale Ungleichheitsregime findet: Kriegerkasten, Priesterkasten und der große, vielfältige Rest. Es reicht weit in die vorkolonialen Zeit zurück und existierte, bevor es in Europa erstmals erwähnt wird (im zehnten und elften Jahrhundert). Dieses Regime trifft dann auf die koloniale Eigentümergesellschaft. Das Britische Reich erstreckte sich auf 75 Prozent des indischen Subkontinents, indem es mit den Eliten der zahllosen Fürstentümer teilte und herrschte. Aber anstatt die Ungleichheit aufzulösen, verfestigte die britische Regierung mit ihren Volkszählungen die Kategorisierung der indischen Bevölkerung in Kasten - im Dienste der kolonialen Herrschaft über eine aufständische Bevölkerung.
Erst nach der Unabhängigkeit Indiens konnten Regierungen versuchen, diese regressive Festschreibung einer sozialen Ungleichheitsordnung aufzulösen. Diese Versuche dauern an, werden aber inzwischen überlagert von einem Trend zu steigender Einkommensungleichheit. Misst man diese als den Einkommensanteil, der dem reichsten Zehntel der Bevölkerung zufällt, ist Indien heute ungleicher als die Vereinigten Staaten und China: Die Einkommenselite Indiens eignet sich rund 55 Prozent des Volkseinkommens an, verglichen mit knapp fünfzig Prozent in den Vereinigten Staaten und etwas über vierzig Prozent in China.
Ideologien müssen in Pikettys Geschichte viel leisten. Sie erklären, warum jeder Gesellschaft die ihr eigene Ungleichheit einleuchtet und sie sich daher Veränderung widersetzt. Ihre historische Veränderlichkeit gibt Piketty aber auch die Hoffnung, dass Ideologien Motor der egalitären Veränderung werden können. Die ersten vier amerikanischen Präsidenten waren alle Sklavenhalter, doch die Neuerung der ökonomischen und politischen Ordnung, für die sie als Staatsoberhäupter eintraten, war nicht vereinbar mit der Unfreiheit von Sklaven. Piketty rekonstruiert, wie die Expansion in den Westen, nicht bloß die Auseinandersetzung zwischen Süd- und Nordstaaten, diesen Widerspruch eskalierte. Im Einklang mit den Normen der siegreichen Eigentümergesellschaft mussten die freigesetzten Sklaven ihre ehemaligen Besitzer dann allerdings entschädigen. Das mündete oft in eine Art Schuldknechtschaft. Die Gleichheit vor dem Gesetz konnte nicht verhindern, dass die Nachfahren alltäglichem Rassismus ausgesetzt blieben.
Hautfarbe ist in den westlichen Ländern ein Merkmal, das oben und unten trennt, obwohl das in kapitalistischen Demokratien eigentlich keine Rolle spielen sollte. Piketty geht diesem Nebenwiderspruch, wie marxistische Autoren ihn nennen, unter dem Begriff des "Sozialnativismus" nach: Damit unterscheiden Populisten diejenigen, die angeblich wirklich zur einheimischen Bevölkerung gehören, von denen, die Außenseiter sind und bleiben sollen.
In seiner Geschichte verfolgt Piketty alle möglichen Ideologien und Manifestationen von Ungleichheit, um zu sagen, dass es im 21. Jahrhundert für sie keine Rechtfertigung mehr gibt. Zugleich muss er erklären, warum das egalitäre Wachstum in der westlichen Hemisphäre der frühen Nachkriegsjahrzehnte nicht angehalten hat. Warum ist Umverteilung und Wachstumspolitik politisch nicht populärer? Das Scheitern der kommunistischen Planwirtschaft hat sicherlich nicht geholfen, wie er in dem betreffenden Kapitel über deren Ungleichheiten zeigt. Er dokumentiert, dass sich auf sozialdemokratischer Seite Arbeiterparteien in Akademikerparteien verwandelt haben. Da hilft nur eine radikale Alternative: Im Schlusswort teilt er uns mit, dass seine historischen Forschungen ihn, den linksliberalen Ökonomen, zum Sozialisten gemacht hätten.
Sein partizipativer Sozialismus konvergiert freilich mit einem radikal-liberalen Kapitalismus, wie ihn John Stuart Mill hätte unterstützen können. Starke Mitbestimmungsrechte der Arbeiterschaft in Betrieben und hohe Besteuerung von Besitz und Einkommen sollen die Sozialverpflichtung des Eigentums institutionalisieren. Piketty ist bewusst, dass dieser meritokratische Sozialismus nicht nationalstaatlich zu haben ist. Nationalstaaten und die Europäische Union müssten als National- und Regionalversammlungen Teil einer transnationalen Demokratie werden. Die politischen Ebenen, auf denen entschieden werden soll, variierten dann mit dem Kollektiv, das von der Entscheidung betroffen ist, etwa in den Genuss eines öffentlichen Gutes kommt. Für die Weltgemeinschaft ist das der Klimaschutz, aber auch die Besteuerung sehr hoher Vermögen und Einkommen sowie transnationaler Unternehmen. Als der Marx des 21. Jahrhunderts will Piketty das kapitalistische System gerechter machen - was radikale Veränderungen des politischen Systems der Nationalstaaten erfordern würde.
WALTRAUD SCHELKLE
Thomas Piketty: "Kapital und Ideologie".
Aus dem Französischen von A. Hansen, E. Heinemann, St. Lorenzer, U. Schäfer und N. Dresler. C. H. Beck Verlag, München 2020. 1312 S., geb., 39,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dem partizipativen Sozialismus entgegen: Thomas Piketty schreibt eine Globalgeschichte der Ungleichheit als Schlachtfest der Ideologien.
Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden. Der Titel seines ersten populären Buches, "Das Kapital im 21. Jahrhundert", konnte deutlicher nicht sein. Es war seine Version der Verelendungstheorie, wonach steigende Vermögenskonzentration die meritokratische Gesellschaft unterminiert und zurück in die Welt des neunzehnten Jahrhunderts führt, in der funktionsloser Reichtum die Armut der Mehrheit ausbeutet.
Heute erscheint die deutsche Ausgabe eines noch umfangreicheren Werks, das der Wirtschaftswissenschaftler von der Paris School of Economics im vergangenen Herbst veröffentlichte. Es rekonstruiert Weltgeschichte als Geschichte von Rechtfertigungsideologien der Ungleichheit. Man kann das Programm als Umformulierung von Marx' berühmter letzter These über Feuerbach lesen: "Die Philosophen (und Ökonomen) haben die Welt verschieden interpretiert und sie dadurch verändert; es kömmt drauf an, sie gleicher zu machen." Demnach ist und war es die praktische Macht der Interpretationen, die uns glauben macht, dass Gleichheit zu wenig Anreize für Arbeit und Anstrengung gibt, die soziale Ordnung gefährdet oder zu wenig Raum für Individualität lässt.
Piketty zeigt, dass mit diesen Argumenten historische Ausprägungen von Ungleichheit verteidigt wurden, die uns heute skandalös erscheinen: die Ungleichheit zwischen Adel und Bürgertum, Klerus und Laienvolk, Kolonisatoren und Kolonisierten, oberen und unteren Kasten, Sklavenhaltern und Versklavten. Selbst die bestehende Ungleichheit der Geschlechter am Arbeitsplatz kann heute nicht mehr damit gerechtfertigt werden, dass nur Männer verantwortliche Positionen ausfüllen können; man muss vielmehr behaupten, dass Frauen sich zu wenig für gutbezahlte Positionen interessieren.
Piketty beginnt seine Geschichte mit der ,trifunktionalen Gesellschaft' des europäischen Mittelalters. Sie war von den Unterschieden zwischen der militärischen Macht des Adels, der geistlichen Macht des Klerus und der Ohnmacht des dritten Standes geprägt. Leibeigenschaft und Sklaverei, im Westeuropa des elften Jahrhunderts noch weit verbreitet, wurden zur Ausnahme; die Idee der ,freien Arbeit' war mit diesem trifunktionalen Schema besser vereinbar, auch wenn die Große Pest in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts etwas nachhalf: In nur fünf Jahren starb ein Drittel der Bevölkerung, was die Verhandlungsposition der überlebenden Arbeitskräfte stärkte.
Eine andere Idee war das Gebot des Zölibats in der katholischen Kirche, durch das sich der Klerus von den übrigen drei Ständen unterschied. Die Abwesenheit legitimen Nachwuchses begünstigte die Entwicklung eines modernen Eigentumsbegriffs, der Verwaltung des Eigentums (Management) von seinen Begünstigungen (für die Anteilseigner) trennt. Vermutlich entwickelten Franziskanermönche im dreizehnten Jahrhundert legale Vorformen für ein nichtindividualistisches Eigentumsrecht.
Militärische und geistliche Macht war offenkundig wirtschaftliche Macht. Um 1380 erreichten die beiden privilegierten Stände in Frankreich, dem bevölkerungsreichsten Land Europas, noch geschätzte 3,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Am Vorabend der Französischen Revolution lag der Anteil der Adligen und der Kleriker bei 1,5 Prozent, wobei auf jeden der beiden Stände ein etwa gleicher Anteil entfiel. Diese abnehmende und verschwindend kleine Elite besaß fast die Hälfte des Landes, der Klerus etwas weniger als der Adel. Mit der absolutistischen Monarchie war die Mitgliedschaft im Adel exklusiver geworden. Der Adel hatte begonnen, sich ,malthusianisch' zu verhalten: Die Geburtenzahl fiel, und das Erbe wurde nicht mehr aufgeteilt, sondern ging an den erstgeborenen Sohn. Die Nachkömmlinge, die leer ausgingen, wurden in möglichst wohlhabendes Bürgertum verheiratet oder besetzten die zahlreichen Kirchenämter. Die Französische Revolution beendete schließlich die Privilegien des Klerus und konfiszierte den kirchlichen Landbesitz, während das Bodeneigentum des Adels nur halbiert wurde und später wieder anstieg.
Auch außerhalb der westlichen Hemisphäre finden sich die sozialen und ideologischen Mechanismen zur Verteidigung und Stabilisierung von Ungleichheit. Dazu gehören insbesondere die organisierte Verheiratung unter seinesgleichen beziehungsweise die Rechtfertigung von Privilegien als Teil einer primordialen Ordnung. Indien ist für Piketty ein besonders interessanter Fall, weil er auch hier das trifunktionale Ungleichheitsregime findet: Kriegerkasten, Priesterkasten und der große, vielfältige Rest. Es reicht weit in die vorkolonialen Zeit zurück und existierte, bevor es in Europa erstmals erwähnt wird (im zehnten und elften Jahrhundert). Dieses Regime trifft dann auf die koloniale Eigentümergesellschaft. Das Britische Reich erstreckte sich auf 75 Prozent des indischen Subkontinents, indem es mit den Eliten der zahllosen Fürstentümer teilte und herrschte. Aber anstatt die Ungleichheit aufzulösen, verfestigte die britische Regierung mit ihren Volkszählungen die Kategorisierung der indischen Bevölkerung in Kasten - im Dienste der kolonialen Herrschaft über eine aufständische Bevölkerung.
Erst nach der Unabhängigkeit Indiens konnten Regierungen versuchen, diese regressive Festschreibung einer sozialen Ungleichheitsordnung aufzulösen. Diese Versuche dauern an, werden aber inzwischen überlagert von einem Trend zu steigender Einkommensungleichheit. Misst man diese als den Einkommensanteil, der dem reichsten Zehntel der Bevölkerung zufällt, ist Indien heute ungleicher als die Vereinigten Staaten und China: Die Einkommenselite Indiens eignet sich rund 55 Prozent des Volkseinkommens an, verglichen mit knapp fünfzig Prozent in den Vereinigten Staaten und etwas über vierzig Prozent in China.
Ideologien müssen in Pikettys Geschichte viel leisten. Sie erklären, warum jeder Gesellschaft die ihr eigene Ungleichheit einleuchtet und sie sich daher Veränderung widersetzt. Ihre historische Veränderlichkeit gibt Piketty aber auch die Hoffnung, dass Ideologien Motor der egalitären Veränderung werden können. Die ersten vier amerikanischen Präsidenten waren alle Sklavenhalter, doch die Neuerung der ökonomischen und politischen Ordnung, für die sie als Staatsoberhäupter eintraten, war nicht vereinbar mit der Unfreiheit von Sklaven. Piketty rekonstruiert, wie die Expansion in den Westen, nicht bloß die Auseinandersetzung zwischen Süd- und Nordstaaten, diesen Widerspruch eskalierte. Im Einklang mit den Normen der siegreichen Eigentümergesellschaft mussten die freigesetzten Sklaven ihre ehemaligen Besitzer dann allerdings entschädigen. Das mündete oft in eine Art Schuldknechtschaft. Die Gleichheit vor dem Gesetz konnte nicht verhindern, dass die Nachfahren alltäglichem Rassismus ausgesetzt blieben.
Hautfarbe ist in den westlichen Ländern ein Merkmal, das oben und unten trennt, obwohl das in kapitalistischen Demokratien eigentlich keine Rolle spielen sollte. Piketty geht diesem Nebenwiderspruch, wie marxistische Autoren ihn nennen, unter dem Begriff des "Sozialnativismus" nach: Damit unterscheiden Populisten diejenigen, die angeblich wirklich zur einheimischen Bevölkerung gehören, von denen, die Außenseiter sind und bleiben sollen.
In seiner Geschichte verfolgt Piketty alle möglichen Ideologien und Manifestationen von Ungleichheit, um zu sagen, dass es im 21. Jahrhundert für sie keine Rechtfertigung mehr gibt. Zugleich muss er erklären, warum das egalitäre Wachstum in der westlichen Hemisphäre der frühen Nachkriegsjahrzehnte nicht angehalten hat. Warum ist Umverteilung und Wachstumspolitik politisch nicht populärer? Das Scheitern der kommunistischen Planwirtschaft hat sicherlich nicht geholfen, wie er in dem betreffenden Kapitel über deren Ungleichheiten zeigt. Er dokumentiert, dass sich auf sozialdemokratischer Seite Arbeiterparteien in Akademikerparteien verwandelt haben. Da hilft nur eine radikale Alternative: Im Schlusswort teilt er uns mit, dass seine historischen Forschungen ihn, den linksliberalen Ökonomen, zum Sozialisten gemacht hätten.
Sein partizipativer Sozialismus konvergiert freilich mit einem radikal-liberalen Kapitalismus, wie ihn John Stuart Mill hätte unterstützen können. Starke Mitbestimmungsrechte der Arbeiterschaft in Betrieben und hohe Besteuerung von Besitz und Einkommen sollen die Sozialverpflichtung des Eigentums institutionalisieren. Piketty ist bewusst, dass dieser meritokratische Sozialismus nicht nationalstaatlich zu haben ist. Nationalstaaten und die Europäische Union müssten als National- und Regionalversammlungen Teil einer transnationalen Demokratie werden. Die politischen Ebenen, auf denen entschieden werden soll, variierten dann mit dem Kollektiv, das von der Entscheidung betroffen ist, etwa in den Genuss eines öffentlichen Gutes kommt. Für die Weltgemeinschaft ist das der Klimaschutz, aber auch die Besteuerung sehr hoher Vermögen und Einkommen sowie transnationaler Unternehmen. Als der Marx des 21. Jahrhunderts will Piketty das kapitalistische System gerechter machen - was radikale Veränderungen des politischen Systems der Nationalstaaten erfordern würde.
WALTRAUD SCHELKLE
Thomas Piketty: "Kapital und Ideologie".
Aus dem Französischen von A. Hansen, E. Heinemann, St. Lorenzer, U. Schäfer und N. Dresler. C. H. Beck Verlag, München 2020. 1312 S., geb., 39,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ulrike Herrmann interessiert sich nicht die Bohne für Thomas Piketty. Was er zu sagen hat, weiß sie schon und eigentlich auch besser. Bereits sein erstes Großwerk "Das Kapital im 21. Jahrhundert" fand sie nur ermüdend, seine Annahmen und Analysen zur wachsenden Ungleichheit allesamt falsch. Was Piketty nun in "Kapital und Ideologie" über die politische Rechtfertigung von sozialer Ungleichheit in verschiedenen Gesellschaften zu sagen hat, lockt die Kritikerin auch nicht hinterm Ofen hervor. Als "Datenbrei" qualifiziert sie in ihrer etwas anmaßenden Besprechung seinen Abriss der Geschichte ab, als oberflächlich und uninformiert. Und da der Autor seine Datenbestände mit dem Projekt World Inequality Database für jeden zugänglich ins Netz gestellt habe, gibt es in den Augen der Rezensentin erst recht keinen Grund mehr, sein Buch zu lesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Welt müsste nicht so unfair sein, wie sie ist. Der Ökonom aus Paris zeigt, wie man den Weg aus der Ideologie der Ungleichheit findet."
SPIEGEL Bestsellerliste
"Piketty liefert neben einer beeindruckenden Analyse auch durchdachte Lösungsvorschläge." Die Presse
"Fulminant ... (Thomas Piketty) wagt die Synthese von empirischer Forschung und philosophischer Argumentation, und er versucht sich an einer globalen Geschichte der Ungleichheit."
Deutschlandfunk, Volkmar Mühleis
"Thomas Piketty hält der Weltpolitik erneut einen Spiegel vor: Die sozialen Ungleichgewichte sind erdrückend und gefährden die Demokratie."
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Andreas Gebbink
"Auf der Ebene der politischen Theorie kommt ihm unverkennbar gerade deswegen eine so herausragende Position zu, weil er als radikaler Kritiker eben oft allein auf weiter Flur steht und die kritische Erforschung von Legitimationsproblemen im Spätkapitalismus ausbleibt. Umso deutlicher wird jedoch Pikettys langfristiger Impact auf eine Generation neuer, kritischer und engagierter Politikwissenschaft sein, vergleichbar etwa mit den großen Namen der Globalisierungskritik, sodass die Lektüre dringend geboten scheint."
Portal für Politikwissenschaft, Florian Geisler
"Gerade weil Thomas Piketty das prekäre Eigentumsthema nicht in ein Gut/Böse-Schema presst, sondern als langfristige Zivilisationsaufgabe betrachtet, sollte sein Buch zur anregenden Lektüre für mündige Bürger werden."
Buchkultur, Hans-Dieter Grünefeld
"Pflichtlektüre! Von Globalisierung bis Gesundheit: Die aktuelle Krise zeigt, wie richtig die Thesen des Ökonomen Thomas Piketty sind."
Die Literarische WELT, Sahra Wagenknecht
"Die Zukunft ist bereits da, ob sie uns gefällt oder nicht. Und einiges dürfte nun vorgezogen werden, was man sonst gerne auf die lange Bank geschoben hätte. Insofern kommt das Buch von Thomas Piketty (...) gerade zum richtigen Zeitpunkt."
Kölner Stadt-Anzeiger, Michael Hesse
"Thomas Pikettys jüngstes Buch wird ebenso polarisieren wie es seine "Kapital"-Studie vor einigen Jahren getan hat. Die einen werden den 49-jährigen Franzosen als "linkspopulistischen Vereinfacher" abqualifizieren, die anderen werden ihn als profunden Empiriker preisen, als seriösen Meister-Ökonomen, der in seinem aktuellen Buch mit einigen erfrischend unkonventionellen Ideen punktet. Das wird man sehen können, wie man möchte. Nur eines wird man wohl nicht können: Pikettys jüngstem Werk die Beachtung verweigern."
Bayern2, Günter Kaindlstorfer
"Eine brillante Geschichte und Analyse gesellschaftlicher Ungerechtigkeit."
Nürnberger Nachrichten, Harald Loch
"Piketty lässt seinen Beobachtungen konkrete, recht radikale Vorschläge zur Umverteilung folgen. Und stellt einmal mehr infrage, was oft als einfach folgerichtig gilt."
STERN
"Thomas Piketty rollt in seinem neuen Bestseller die Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit auf. Er geht ihr auf den Grund und zeichnet den Entwurf eines neuen ökonomischen Systems."
Kurier
"Soziale Ungleichheit ist kein Naturgesetz, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt. Und das kann man ändern."
Perspective Daily, Benjamin Fuchs
"Revolutionäre Ideen für ein Umschwenken."
Augsburger Allgemeine, Harald Loch
"Ein fundamental wichtiger Anstoß dafür, die Gestaltbarkeit unserer gesellschaftlichen Ordnung ernst und uns wieder in die Pflicht zu nehmen, das Beste aus ihr zu machen."
Deutschlandfunk Kultur, Simone Miller
"Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"(Kapital und Ideologie) rekonstruiert Weltgeschichte als Geschichte von Rechtfertigungsideologien der Ungleichheit."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Waltraud Schelkle
"Nur in der Nacht der Unwissenheit sind alle Katzen grau. Thomas Piketty drückt einen Schalter, und es wird hell. Die Raubtiere strahlen in allen Größen und Farben."
Frankfurter Rundschau, Arno Widmann
"Das ist die Moral seines neuen, dicken Buches: Jede Gesellschaft versucht sich einzureden, ihre spezielle Ungerechtigkeit müsse aus guten Gründen so bestehen, aber in Wahrheit ist das gar nicht so, alles lässt sich ändern. Warum tun wir es nicht?"
Der Spiegel, Nils Minkmar
"Kapital und Ideologie durchleuchtet tiefenscharf die Anatomie der Ungleichheit und des Privateigentums ... hier zeigt sich, warum Piketty bei all seiner akademischen Bedeutung zugleich der bejubelte 'Rockstar der Ökonomie' werden konnte."
Süddeutsche Zeitung, Andreas Zielcke
"In Thomas Pikettys neuem Buch ist die Analyse so datenbasiert und aufsehenerregend wie die politischen Forderungen radikal und optimistisch sind."
Falter, Markus Marterbauer
SPIEGEL Bestsellerliste
"Piketty liefert neben einer beeindruckenden Analyse auch durchdachte Lösungsvorschläge." Die Presse
"Fulminant ... (Thomas Piketty) wagt die Synthese von empirischer Forschung und philosophischer Argumentation, und er versucht sich an einer globalen Geschichte der Ungleichheit."
Deutschlandfunk, Volkmar Mühleis
"Thomas Piketty hält der Weltpolitik erneut einen Spiegel vor: Die sozialen Ungleichgewichte sind erdrückend und gefährden die Demokratie."
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Andreas Gebbink
"Auf der Ebene der politischen Theorie kommt ihm unverkennbar gerade deswegen eine so herausragende Position zu, weil er als radikaler Kritiker eben oft allein auf weiter Flur steht und die kritische Erforschung von Legitimationsproblemen im Spätkapitalismus ausbleibt. Umso deutlicher wird jedoch Pikettys langfristiger Impact auf eine Generation neuer, kritischer und engagierter Politikwissenschaft sein, vergleichbar etwa mit den großen Namen der Globalisierungskritik, sodass die Lektüre dringend geboten scheint."
Portal für Politikwissenschaft, Florian Geisler
"Gerade weil Thomas Piketty das prekäre Eigentumsthema nicht in ein Gut/Böse-Schema presst, sondern als langfristige Zivilisationsaufgabe betrachtet, sollte sein Buch zur anregenden Lektüre für mündige Bürger werden."
Buchkultur, Hans-Dieter Grünefeld
"Pflichtlektüre! Von Globalisierung bis Gesundheit: Die aktuelle Krise zeigt, wie richtig die Thesen des Ökonomen Thomas Piketty sind."
Die Literarische WELT, Sahra Wagenknecht
"Die Zukunft ist bereits da, ob sie uns gefällt oder nicht. Und einiges dürfte nun vorgezogen werden, was man sonst gerne auf die lange Bank geschoben hätte. Insofern kommt das Buch von Thomas Piketty (...) gerade zum richtigen Zeitpunkt."
Kölner Stadt-Anzeiger, Michael Hesse
"Thomas Pikettys jüngstes Buch wird ebenso polarisieren wie es seine "Kapital"-Studie vor einigen Jahren getan hat. Die einen werden den 49-jährigen Franzosen als "linkspopulistischen Vereinfacher" abqualifizieren, die anderen werden ihn als profunden Empiriker preisen, als seriösen Meister-Ökonomen, der in seinem aktuellen Buch mit einigen erfrischend unkonventionellen Ideen punktet. Das wird man sehen können, wie man möchte. Nur eines wird man wohl nicht können: Pikettys jüngstem Werk die Beachtung verweigern."
Bayern2, Günter Kaindlstorfer
"Eine brillante Geschichte und Analyse gesellschaftlicher Ungerechtigkeit."
Nürnberger Nachrichten, Harald Loch
"Piketty lässt seinen Beobachtungen konkrete, recht radikale Vorschläge zur Umverteilung folgen. Und stellt einmal mehr infrage, was oft als einfach folgerichtig gilt."
STERN
"Thomas Piketty rollt in seinem neuen Bestseller die Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit auf. Er geht ihr auf den Grund und zeichnet den Entwurf eines neuen ökonomischen Systems."
Kurier
"Soziale Ungleichheit ist kein Naturgesetz, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt. Und das kann man ändern."
Perspective Daily, Benjamin Fuchs
"Revolutionäre Ideen für ein Umschwenken."
Augsburger Allgemeine, Harald Loch
"Ein fundamental wichtiger Anstoß dafür, die Gestaltbarkeit unserer gesellschaftlichen Ordnung ernst und uns wieder in die Pflicht zu nehmen, das Beste aus ihr zu machen."
Deutschlandfunk Kultur, Simone Miller
"Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"(Kapital und Ideologie) rekonstruiert Weltgeschichte als Geschichte von Rechtfertigungsideologien der Ungleichheit."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Waltraud Schelkle
"Nur in der Nacht der Unwissenheit sind alle Katzen grau. Thomas Piketty drückt einen Schalter, und es wird hell. Die Raubtiere strahlen in allen Größen und Farben."
Frankfurter Rundschau, Arno Widmann
"Das ist die Moral seines neuen, dicken Buches: Jede Gesellschaft versucht sich einzureden, ihre spezielle Ungerechtigkeit müsse aus guten Gründen so bestehen, aber in Wahrheit ist das gar nicht so, alles lässt sich ändern. Warum tun wir es nicht?"
Der Spiegel, Nils Minkmar
"Kapital und Ideologie durchleuchtet tiefenscharf die Anatomie der Ungleichheit und des Privateigentums ... hier zeigt sich, warum Piketty bei all seiner akademischen Bedeutung zugleich der bejubelte 'Rockstar der Ökonomie' werden konnte."
Süddeutsche Zeitung, Andreas Zielcke
"In Thomas Pikettys neuem Buch ist die Analyse so datenbasiert und aufsehenerregend wie die politischen Forderungen radikal und optimistisch sind."
Falter, Markus Marterbauer