Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 28,49 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Infotext: Kapitaldienstfähigkeit als Schnittpunkt zwischen Kreditnehmer, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater und Kreditinstitut
Problemstellung
Die Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit als zentrales Bonitätskriterium gehört zur täglichen Praxis der Kreditbearbeitung. Den Handlungsrahmen hierfür setzen nicht nur in allgemeiner Form die Grundsätze ordnungsmäßiger Geschäftsführung, sondern speziell die Gesetzesnorm des 18 KWG (Verpflichtung zur Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse). Die Angemessenheit der Vorgehensweise zu beurteilen und hieraus resultierend die Kundenforderungen zu…mehr

Produktbeschreibung
Infotext:
Kapitaldienstfähigkeit als Schnittpunkt zwischen Kreditnehmer, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater und
Kreditinstitut

Problemstellung

Die Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit als zentrales Bonitätskriterium gehört zur täglichen Praxis der Kreditbearbeitung. Den Handlungsrahmen hierfür setzen nicht nur in allgemeiner Form die Grundsätze ordnungsmäßiger Geschäftsführung, sondern speziell die Gesetzesnorm des
18 KWG (Verpflichtung zur Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse). Die Angemessenheit der Vorgehensweise zu beurteilen und hieraus resultierend die Kundenforderungen zu bewerten stellt eines der zentralen Prüffelder im Rahmen der Abschlussprüfung des kreditwirtschaftlichen Jahresabschlusses dar. Für die Kreditwirtschaft, deren Wirtschaftsprüfer wie auch für die Bankenaufsicht ist damit die Ermittlung bzw. Beurteilung der Bonität von Kreditnehmern mittels der Kapitaldienstfähigkeit langjährige Übung.

Dagegen wurden Kreditnehmer und ihre Wirtschaftsprüfer, Steuerberater bzw. Unternehmensberater mit der Kapitaldienstfähigkeit durch die Banken erst in den letzten Jahren nachhaltig konfrontiert. Zusätzlich rückt auch Basel II mit seiner Forderung, die wirtschaftlichen Verhältnisse von Kreditnehmern umfassend und strukturiert zu analysieren, Kennzahlen wie die Kapitaldienstfähigkeit besonders ins Blickfeld der Öffentlichkeit.

Im völligen Gegensatz zur steigenden Bedeutung des Begriffs "Kapitaldienstfähigkeit" konnte sich bis jetzt noch keine allgemein gültige inhaltliche Interpretation etablieren. Eine intensive umfassende Diskussion über das Beurteilungskriterium "Kapitaldienstfähigkeit" ist allerdings derzeit auch nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion z. B. im Bereich der Jahresabschlussanalyse. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert, muss doch der Kapitaldienstfähigkeit bei der Bildung von Einzelwertberichtigungenauf Forderungen die zentrale Rolle zugewiesen werden. Je "variabler" der Umgang mit der Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit ist, desto mehr muss auch der Härtegrad der Wertberichtigungen schwerfallen.

Die praktische Umsetzung ist von einer vielfältigen Differenzierung der Berechnungsmethoden geprägt. Je nach Berücksichtigung von z. B. angemessenem kalkulatorischem Unternehmerlohn, der Ertragsteuerbelastung der Gesellschafter, Reinvestitionsnotwendigkeiten, Einlagen der Gesellschafter sowie betriebswirtschaftlicher Anforderungen an Mindestkapitaldiensterfordernisse bzw. von Tilgungssurrogaten kann die Kapitaldienstfähigkeit institutsbezogen unterschiedlich beurteilt werden. Unter Einbezug notwendiger steuerlicher Effekte weitet sich die Schwankungsbreite der Analyseergebnisse weiter aus.

Ziel und Aufbau

Ziel dieses Buchs ist es, die Methodik der Kapitaldienstfähigkeitsrechnung zu beschreiben, sie in die Analyseinstrumentarien der Rechnungslegung einzuordnen sowie umfangreiche Hinweise zur praktischen Handhabung zu geben. Die Grundlagen werden vielfach unter Zuhilfenahme einfach gelagerter Geschäftsvorfälle und Unternehmensstrukturen dargestellt. Hierin spiegelt sich die Überzeugung wider, dass die Logik der Finanzierung unabhängig von der Unternehmensgröße ist. Da es sich um ein Grundlagenwerk handelt, wurde auf eine umfassende Übertragung des entwickelten Systems auf rechtsformspezifische, branchenspezifische und unternehmensstrukturspezifische Besonderheiten verzichtet. Auf eine mögliche Diskussion der Kapitaldienstfähigkeitsrechnung unter dem Blickwinkel von Unternehmensbewertungskonzepten wurde ebenfalls verzichtet. Ergänzende Fragestellungen aus der Anwendung von IAS/IFRS können nur im Ansatz in Kapitel 11 diskutiert werden. Die umfassende Aufarbeitung dieser Problematiken soll einem zweiten Buch oder Fachartikeln der Verfasser vorbehalten bleiben.

Die Verfasser gewichten den Praxisbezug sehr stark. Dem interessierten Leser werden allerdings durch Quellenangaben Möglichkeiten zur weiteren wissenschaftlichen Vert