Die vorliegende Biographie beschreibt das Leben des Reichsfürsten Karl August von Bretzenheim, des illegitimen Sohns des pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor aus seiner Verbindung mit der Balletteuse Josepha Seiffert (Gräfin Heydeck). Wenige Jahre nach seiner Fürstung wurde der mit Geld, Titeln und Ländereien überhäufte ¿Märchenprinz¿ ein Opfer der Französischen Revolution, als sein linksrheinisches Fürstentum endgültig an Frankreich fiel. Schon 1793 hatte er seine Geburtsstadt Mannheim verlassen und sich in München niedergelassen, wo er zum Beraterkreis seines Vaters gehörte. Nach dem Tod des Kurfürsten konnte er sich nicht länger in Bayern halten und floh nach Wien. Der Reichsdeputationshauptschluß entschädigte ihn für seine Verluste mit dem Fürstentum Lindau, das er aber gegen ungarische Besitzungen eintauschte. Aus dem deutschen Reichsfürsten wurde so der ungarische Magnat. Schon in der nächsten Generation starben die Bretzenheims im Mannesstamm aus. Das Dorf Bretzenheim an der Nahe und das üppige Palais in Mannheim halten die Erinnerung an den einstigen Herrscher von Gottes Gnaden wach.
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