Karl Mannheim (1893-1947) gilt gemeinsam mit Max Scheler als Begründer der Wissenssoziologie. Sein wissenssoziologischer Ansatz rückt die »Sozialverbundenheit« der Wissensproduktion von Intellektuellen ins Zentrum der Analyse. Mannheim wollte zeigen, dass nicht nur das Denken des Alltagsmenschen sozial bedingt ist, sondern dass auch Spezialisten und Wissenschaftler in ihren Forschungen und Abhandlungen bestimmten Weltanschauungen unterliegen. Er entwickelte deshalb eine eigene wissenssoziologische Methodik zur Analyse der weltanschaulichen Unterschiede zwischen Denkern verschiedener…mehr
Karl Mannheim (1893-1947) gilt gemeinsam mit Max Scheler als Begründer der Wissenssoziologie. Sein wissenssoziologischer Ansatz rückt die »Sozialverbundenheit« der Wissensproduktion von Intellektuellen ins Zentrum der Analyse. Mannheim wollte zeigen, dass nicht nur das Denken des Alltagsmenschen sozial bedingt ist, sondern dass auch Spezialisten und Wissenschaftler in ihren Forschungen und Abhandlungen bestimmten Weltanschauungen unterliegen. Er entwickelte deshalb eine eigene wissenssoziologische Methodik zur Analyse der weltanschaulichen Unterschiede zwischen Denkern verschiedener Traditionen und sozialer Standorte.In diesem Einführungsband stellt Amalia Barboza in systematischer und allgemeinverständlicher Form das wissenssoziologische Werk Karl Mannheims vor. Sie führt dabei in Mannheims Wissenssoziologie als Methodenlehre wie auch als empirische Disziplin ein. Die Präsentation von Mannheims Forschungsarbeiten zeigt, dass der Autor sich nicht auf die Untersuchung verschiedener Denkstile beschränkte. Vielmehr verstand Mannheim es ebenso als originäre Aufgabe der Wissenssoziologie, die verschiedenen weltanschaulichen Standorte der eigenen Disziplin zu analysieren sowie auch selbst mit verschiedenen Denkstilen zu experimentieren.
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Inhaltsangabe
Vorwort zur zweiten Auflage 9I.Einleitung 14II.II.Karl Mannheims Entwicklung zu einer Zentralfigur der deutschen Soziologie 20Die deutsche Soziologie um 1900 20Karl Mannheim in der deutschen Soziologie: Ein Ausblick 24Budapest: Pluralität der Weltanschauungen 26Heidelberg: Der Weg zur Wissenssoziologie er die Arbeit an den Grundlagen einer Kultursoziologie 31Mannheims Auftritt auf dem Soziologentag in Zürich 35Ideologie und Utopie:Wissenssoziologie als Experimentieren mit Denkstilen 37Mannheims soziologisches Seminar in Frankfurt: Konkurrenz und Kooperation 39Tagung der Soziologiedozenten in Frankfurt 44Die Wissenssoziologie angesichts des Aufstiegs des Nationalsozialismus 48Mannheims Wissenssoziologie als 'Innovationstendenz' 50III.Mannheims Kultur- und Wissenssoziologie als Methode 52Immanente und genetische Betrachtung 53Die dokumentarische Interpretation 61Die dokumentierte Weltanschauung 63Die erweiterte Stilanalyse und die Verklammerungsproblematik 70Sinngemäße, faktische und soziologische Zurechnung 77Seinsverbundenheit: Klassen, Stile, Generationseinheiten 78IV.Die wissenssoziologische Analyse konservativer und liberaler Denkstile 83Die Entstehung des Konflikts zwischen liberalem und konservativem Denkstil 84Die Analyse der Denkstile 88V.Ideologie und Utopie: Das Experiment mit Denkstilen 101Die relativistische Lösung: Der totale Ideologiebegriff105Die harmonisch-synthetische Lösung: Synthese und freischwebende Intelligenz 107Die aktivistisch-utopische Lösung 110Die Kontroverse um Mannheims Wissenssoziologie 116VI.Der Denkstil der Distanzierung und die Regressionen 120Die Einstellung der Distanzierung 122Distanzierung als soziologisches Verfahren 124VII.Wirkungen 128Norbert Elias 128Mannheims Studentenkreis im Exil 130Mannheims Wissenssoziologie im Exil 131Die dokumentarische Interpretation 135Kultursoziologie und soziologische Ästhetik 137Denkstile 139Generation 140Die freischwebenden Intellektuellen 140Relationismus: eine selbstreflexive Soziologie 141Wissenssoziologie als Experiment mit Denkstilen 143Wissenschaftssoziologie 143LITERATUR 146Primärliteratur 146Weiterführende Literatur 153Sekundärliteratur 158Zeittafel 177Personenregister 181Sachregister 183
Vorwort zur zweiten Auflage 9I.Einleitung 14II.II.Karl Mannheims Entwicklung zu einer Zentralfigur der deutschen Soziologie 20Die deutsche Soziologie um 1900 20Karl Mannheim in der deutschen Soziologie: Ein Ausblick 24Budapest: Pluralität der Weltanschauungen 26Heidelberg: Der Weg zur Wissenssoziologie er die Arbeit an den Grundlagen einer Kultursoziologie 31Mannheims Auftritt auf dem Soziologentag in Zürich 35Ideologie und Utopie:Wissenssoziologie als Experimentieren mit Denkstilen 37Mannheims soziologisches Seminar in Frankfurt: Konkurrenz und Kooperation 39Tagung der Soziologiedozenten in Frankfurt 44Die Wissenssoziologie angesichts des Aufstiegs des Nationalsozialismus 48Mannheims Wissenssoziologie als 'Innovationstendenz' 50III.Mannheims Kultur- und Wissenssoziologie als Methode 52Immanente und genetische Betrachtung 53Die dokumentarische Interpretation 61Die dokumentierte Weltanschauung 63Die erweiterte Stilanalyse und die Verklammerungsproblematik 70Sinngemäße, faktische und soziologische Zurechnung 77Seinsverbundenheit: Klassen, Stile, Generationseinheiten 78IV.Die wissenssoziologische Analyse konservativer und liberaler Denkstile 83Die Entstehung des Konflikts zwischen liberalem und konservativem Denkstil 84Die Analyse der Denkstile 88V.Ideologie und Utopie: Das Experiment mit Denkstilen 101Die relativistische Lösung: Der totale Ideologiebegriff105Die harmonisch-synthetische Lösung: Synthese und freischwebende Intelligenz 107Die aktivistisch-utopische Lösung 110Die Kontroverse um Mannheims Wissenssoziologie 116VI.Der Denkstil der Distanzierung und die Regressionen 120Die Einstellung der Distanzierung 122Distanzierung als soziologisches Verfahren 124VII.Wirkungen 128Norbert Elias 128Mannheims Studentenkreis im Exil 130Mannheims Wissenssoziologie im Exil 131Die dokumentarische Interpretation 135Kultursoziologie und soziologische Ästhetik 137Denkstile 139Generation 140Die freischwebenden Intellektuellen 140Relationismus: eine selbstreflexive Soziologie 141Wissenssoziologie als Experiment mit Denkstilen 143Wissenschaftssoziologie 143LITERATUR 146Primärliteratur 146Weiterführende Literatur 153Sekundärliteratur 158Zeittafel 177Personenregister 181Sachregister 183
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