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Der an der Universität Sendai in Japan bearbeitete Band enthält das bisher unveröffentlichte Redaktionsmanuskript von Friedrich Engels zum zweiten Buch des "Kapitals". Das von Engels und seinem zeitweiligen Sekretär Oskar Eisengarten niedergeschriebene Manuskript ist zwischen Juni 1884 und Februar 1885 entstanden. Es stellt das Bindeglied zwischen den Manuskripten aus dem Nachlaß von Marx (MEGA II/11 und II/4.3) und der von Engels bearbeiteten Druckversion des Werkes (MEGA II/13) dar, die 1885 veröffentlicht wurde. Es ist das einzige Manuskript dieser Art, das Engels' redaktionelle Arbeit an…mehr

Produktbeschreibung
Der an der Universität Sendai in Japan bearbeitete Band enthält das bisher unveröffentlichte Redaktionsmanuskript von Friedrich Engels zum zweiten Buch des "Kapitals". Das von Engels und seinem zeitweiligen Sekretär Oskar Eisengarten niedergeschriebene Manuskript ist zwischen Juni 1884 und Februar 1885 entstanden. Es stellt das Bindeglied zwischen den Manuskripten aus dem Nachlaß von Marx (MEGA II/11 und II/4.3) und der von Engels bearbeiteten Druckversion des Werkes (MEGA II/13) dar, die 1885 veröffentlicht wurde. Es ist das einzige Manuskript dieser Art, das Engels' redaktionelle Arbeit an einem der drei Bände des "Kapitals" nach Marx' Tod 1883 vollständig dokumentiert. Der in einem komplizierten Arbeitsprozeß in mehreren Stufen entstandene Text beruht auf sieben von insgesamt zehn Manuskriptentwürfen von Marx. In der vorliegenden Edition wird rekonstruiert, welche Manuskripte und Entwürfe von Engels ausgewählt und wie er sie bearbeitet und neu gegliedert hat. Unter anderem werden mehr als 5000 von Engels vorgenommene Textveränderungen verzeichnet. Der Leser kann sich nun selbst ein Bild von der Ambivalenz machen, die Engels' Redaktion prägte: Auf der einen Seite steht sein Bestreben, die Manuskripte originalgetreu wiederzugeben, also "Marx in Marx' Worten" sprechen zu lassen, auf der anderen Seite sah er sich aber auch dazu legitimiert, in den Text und die Anordnung der Manuskripte einzugreifen, wenn ihm dies geboten erschien. Mit den in Vorbereitung befindlichen MEGA-Bänden II/4.3, II/11 und II/13 wird die Zweite Abteilung dieser historisch-kritischen Edition voraussichtlich zum Jahresende 2007 vollständig vorliegen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Bearbeitet von Izumi Omura, Keizo Hayasaka, Rolf Hecker, Akira Miyakawa, Sadao Ohno, Shinya Shibata und Ryojiro Yatuyanagi
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.07.2008

Kapitaler Schmöker

"Aller Anfang ist schwer", hieß es im Vorwort zur 1867 erschienenen ersten Auflage des "Kapitals". Gemeint aber war nicht der langjährige, nun ja: Produktionsprozess dieses Megawerks über die Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft. Karl Marx hatte den Theoriekonsumenten im Sinn: "Das Verständnis des ersten Kapitels, namentlich des Abschnitts, der die Analyse der Ware enthält, wird daher die meiste Schwierigkeit machen." "Wertsubstanz" und "Wertgröße" allerdings habe er bereits "möglichst popularisiert". Und selbst die im ersten Kapitel analysierte "Wertform" - die Ware als Doppel aus Gebrauchsgegenstand und Wertträger - sei im Grunde "inhaltslos und einfach". Man möge ihm nicht mit "Schwerverständlichkeit" kommen: "Ich unterstelle natürlich Leser, die etwas Neues lernen, also auch selbst denken wollen." Trotzdem konnten sich die "breimäuligen Faselhänse der deutschen Vulgärökonomie" mit Stilkritik nicht zurückhalten, erfahren wir in der zweiten Auflage. Konnte Marx aber auch nur ahnen, dass seine Kritik an der zu immer größerem Verschleiß führenden Unwucht im Zirkulationsprozess des Kapitals zu den wirkmächtigsten Büchern des Kosmos avancieren würde? Und dass es trotzdem kaum gelesen würde? Vielleicht fehlten nur die Bilder. Der Faber & Faber Verlag hat nun die 1890 von Friedrich Engels edierte vierte Auflage des ersten Buches in einer - zumal im Vergleich zu den abschreckenden "Marx-Engels-Werken" - einladenden zweibändigen Ausgabe herausgebracht, deren absoluter Mehrwert in den vortrefflich den Inhalt illustrierenden kolorierten Kohlezeichnungen von Klaus Waschk besteht. (Karl Marx: "Das Kapital". Kritik der politischen Ökonomie. Mit Illustrationen von Klaus Waschk. Ausgabe in zwei Bänden. Faber & Faber Verlag, Leipzig 2007. 828 S., geb., 65,- [Euro].) oju

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Jens Grandt würdigt diese beiden Bände der Marx-Engels-Gesamtausgabe, die den unvollendeten zweiten Band des "Kapitals" von Marx in der Fassung des Redaktionsmanuskripts von Friedrich Engels in einer textkritischen Edition beinhalten, als sowohl "philologisch" als auch "ideenkritisch" sowie inhaltlich "substantiell" bedeutsam. Erstmals sind damit die Änderungen und Abweichungen, die Engels gegenüber den Marxschen Entwürfen postum vorgenommen hat, "vollständig dokumentiert". So stellen die Bände das "Bindeglied" zwischen den Manuskripten von Marx und der Druckfassung von 1885 dar, wie der Rezensent erfreut bemerkt. Aufgrund dieser Edition, die von japanischen Wissenschaftlern erstellt wurde, lässt sich neu diskutieren, inwieweit Engels das Marxsche Original "vielleicht missverstanden, womöglich gar verfälscht" habe, so Grandt zufrieden. Denn das Redaktionsmanuskript weist gegenüber den Originaltexten von Marx 5000 Unterschiede auf, die von den japanischen Editoren "peinlich genau vermerkt" wurden.

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"Während für die politische Arbeiterbewegung die Entdeckung des Mehrwerts und die Akkumulation des Kapitals im ersten Band ausschlaggebende Bedeutung erhielten, machte das zweite Buch durchaus großen Eindruck auf die Wirtschaftswissenschaften. Aus diesem Band hat nicht nur Rosa Luxemburg geschöpft, sondern ausdrücklich auch Michail Tugan-Baranowski, Michal Kalecki und Wassily Leontief." Fritz Fiehler in: Sozialismus, 35 (2008) 10 "'Das Kapital' ist dort am aktuellsten, wo es unzeitgemäß erscheint. Es markiert das Grundmuster, auf dessen Linien der Kapitalismus immer wieder zurückkehren muß." Georg Fülberth in: Junge Welt vom 8. April 2009