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»Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.« Diese Prophezeiung des Wiener Bürgermeisters Karl Seitz bei der Eröffnung des Karl-Marx-Hofs am 13. Oktober 1930 hat sich erfüllt. Wie kein anderes Bauwerk steht der berühmte Wiener Gemeindebau für das Reformprojekt des Roten Wien, die Stadt zu revolutionieren. Und wie wenig andere Projekte der Wiener Stadtverwaltung der Zwischenkriegszeit wurde der mehr als einen Kilometer lange »Riese« in Heiligenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg zum Faszinationsobjekt für Intellektuelle, Aktivist:innen, Künstler:innen und…mehr

Produktbeschreibung
»Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.« Diese Prophezeiung des Wiener Bürgermeisters Karl Seitz bei der Eröffnung des Karl-Marx-Hofs am 13. Oktober 1930 hat sich erfüllt. Wie kein anderes Bauwerk steht der berühmte Wiener Gemeindebau für das Reformprojekt des Roten Wien, die Stadt zu revolutionieren. Und wie wenig andere Projekte der Wiener Stadtverwaltung der Zwischenkriegszeit wurde der mehr als einen Kilometer lange »Riese« in Heiligenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg zum Faszinationsobjekt für Intellektuelle, Aktivist:innen, Künstler:innen und Journalistin:innen. Mit dem Sammelband Karl-Marx-Hof. Schlüsselbau der Moderne unternimmt ein internationales Forschungsnetzwerk eine Spurensuche durch die Geschichte des Gemeindebaus. Mit Beiträgen zu Architekturästhetik, Diskursgeschichte, Massen- und Populärkultur wie zu zeitgenössischen Kontroversen in der Presse geht das Buch dem Eigenleben nach, das dieser Wohnkomplex seit über 90 Jahren führt.
Autorenporträt
Cara Tovey ist Lecturer für Deutsch an der UCLA. Sie promovierte 2019 in German Studies mit einem Schwerpunkt in Film und Medien an der UC Berkeley. Ihre Schwerpunkte sind das frühe Kino sowie transnationaler Film, Literatur, Performance und Critical Disability Studies im 20. und 21. Jahrhundert.

Julian Klinner studierte Philosophie, Kunstgeschichte sowie Literatur- und Kulturtheorie und promoviert gegenwärtig im Fach Neuere deutsche Literatur an der Universität Tübingen. Neben seinem Dissertationsprojekt zur Zeitschrift MERKUR arbeitet er zur Ideengeschichte des 19.-21. Jahrhunderts.