Wie Marx feststellt, genügt es nicht, dass »der Gedanke zur Verwirklichung drängt«. Die Wirklichkeit muss »sich selbst zum Gedanken drängen«. Wenn wir den Blick auf unsere Gegenwart richten, auf den vielfach unhaltbaren Zustand unserer Welt - kann es sein, dass diese unsere Wirklichkeit sich zum marxschen Gedanken drängt, dass unsere Gegenwart ein Bedürfnis nach Marx' Humanismus hat? Dieser Frage geht Werner Schmidt mit erhellenden Problemstellungen, Erklärungen, Zitaten nach. Er zeigt die Aktualität von Marx' Ansatz, wie die innergesellschaftlichen und globalen Rahmenbedingungen für menschliches Handeln zu verändern wären, damit menschenwürdiges Leben für alle möglich wird, und führt zu wichtigen und aufschlussreichen Stationen marxistischen Denkens.Betont zugänglich erzählt, kontextualisiert und erläutert: Werner Schmidts Interpretation des humanistischen Marx wendet sich auch an jüngere Generationen, die sich außerhalb des marxistischen Diskurses politisiert haben, und macht ihn so für brennend aktuelle Fragen nutzbar.