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Skript aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, , Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland wie in allen europäischen Gesellschaften ist die Bedeutung des Gesundheitssystems als sozialer Integrationsfaktor unbestritten. Ein soziales Gesundheitswesen pflegt das gesellschaftliche Bindegewebe und bringt die Menschen zueinander in Beziehung. Der Arzt dient "der Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Bevölkerung" (Bundesärztekammer 2010). Diese Verpflichtung ordnet der ärztlichen Profession eine integrierende Funktion zwischen allgemeinem und…mehr

Produktbeschreibung
Skript aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, , Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland wie in allen europäischen Gesellschaften ist die Bedeutung des Gesundheitssystems als sozialer Integrationsfaktor unbestritten. Ein soziales Gesundheitswesen pflegt das gesellschaftliche Bindegewebe und bringt die Menschen zueinander in Beziehung. Der Arzt dient "der Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Bevölkerung" (Bundesärztekammer 2010). Diese Verpflichtung ordnet der ärztlichen Profession eine integrierende Funktion zwischen allgemeinem und individuellem Wohl zu. Der ärztliche Kernauftrag gilt also einer preiswerten oder ressourcensparenden Gesundheitsversorgung für große Bevölkerungsgruppen. Diese Aufgabe der Ärzteschaft wird im gegenwärtigen Gesundheitssystem nicht hinreichend erfüllt. Die Medizin vernachlässigt unter den Zwängen der Profitziele im System ihren sozialen Auftrag. Die Gesundheit des sozialen Gewebes der Zivilgesellschaft ist zu wenig Gegenstand von medizinischer Theorie und Praxis.Die mit dem ärztlichen Gemeinwohlauftrag korrespondierende Kernaufgabe der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beinhaltet die Kultivierung von Gemeinschaftlichkeit in großen Bevölkerungsgruppen. Es geht für die einzelne Krankenkasse um die Bildung einer solidarischen Community. Solidarität und Mitmenschlichkeit sind nach dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis starke Gesundheitsressourcen, die das Morbiditätsspektrum in der Bevölkerung maßgeblich prägen. "Menschen, die sich als kompetent erfahren, die soziale Resonanz finden und die bei sozialen Entscheidungen mitwirken können, sind weniger krank. Umgekehrt steigen Erkrankungshäufigkeit und Sterblichkeit in der Bevölkerung deutlich an, wenn das gesellschaftliche Bindegewebe unter Spannung steht" (Fischer, J.E. 2007, S. 32).Der Zustand des sozialen Bindegewebes prägt die Aufgaben der Versorgung und auch die ökonomische Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung. Die system ische Verpflichtung zur Kultivierung von Solidarität und sozialer Teilhabe unter ihren Versicherten ist vielen Kassen kaum bewusst. Der Auftrag wird nur mangelhaft erfüllt.