Die Hochschulpolitik ist mit ihrem Ziel, den Frauenanteil an den Universitäten zu erhöhen, kaum vorangekommen. Insbesondere Familienaufgaben gelten als Hindernis für eine wissenschaftliche Karriere von Frauen. Immer mehr Wissenschaftlerinnen wollen jedoch nicht mehr auf Kinder verzichten. Aber können sie, wenn sie Kinder bekommen, noch eine wissenschaftliche Karriere an der Hochschule anstreben? In der vorliegenden empirischen Studie wird die Situation von Wissenschaftlerinnen mit kleinen Kindern eingehend analysiert: Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit, die Arbeitszeitproblematik, Kinderbetreuungsarrangements, Erfahrungen mit KollegInnen und Vorgesetzten, damit verbundene Einstellungen, Belastungen und Bewältigungsstrategien sowie Konsequenzen für die persönliche Entwicklung und Karriereplanung der Frauen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, unter welchen persönlichen, sozialen und strukturellen Voraussetzungen eine wissenschaftliche Karriere für Frauen mit Familie planbar wird, welche Strategien erfolgversprechend sind, wann begonnene wissenschaftliche Karrieren von Frauen zu scheitern drohen und unter welchen Vorzeichen hochqualifizierte Frauen berufliche Ziele aufgeben bzw. auf eine Karriereplanung verzichten. Die Untersuchung gibt auch der Gleichstellungspolitik an den Hochschulen wichtige neue Impulse.