Welche sozialen und persönlichen Ressourcen fördern einen Berufswechsel? Zur Beantwortung dieser Frage wird eine breite Perspektive eingenommen, um einen Einblick in die Lebenswelt zu bekommen und die spezifischen Problemlagen, die einem Umstieg entgegenstehen können, besser zu verstehen. Ein wichtiger Aspekt ist der Migrantinnenstatus, den der weitaus überwiegende Anteil der Sexdienstleisterinnen hat. Das triangulative Forschungsdesign umfasst die Sekundäranalyse (vorwiegend) quantitativer Daten einer vorausgehenden Studie zum gleichen Thema, vier Leitfadeninterviews mit (ehemaligen) Sexarbeiterinnen sowie zwei Expertinneninterviews mit Sozialarbeiterinnen des SOPHIE BildungsRaums für Prostituierte in Wien. Die Verbesserungsvorschläge reichen von Trainings zur Persönlichkeitsstärkung der Klientinnen über besser ineinandergreifende Soziale Hilfen, (gesetzliche) Veränderungen im Sinne einer voranschreitenden Entstigmatisierung bis zu adäquatem Arbeitnehmerinnenschutz in der Sexarbeit und gesundheitsfördernden Maßnahmen.