Garderobenfische und ein Bunter Hund, Mondgänger und ein Rosenkavalier bevölkern die Bildwelten von Karsten Fuge. In fantastischen Landschaften begegnen wir ihnen, aber auch an beunruhigenden Orten wie dem Versuchsgelände oder Am Abgrund. Vordergründig spaßiger wird es wieder mit Schweinsgalopp, Elefantenbuffet und Musikesel - wohingegen Wortspiele wie Zentrivogel und Verlokt auf den sprachlichen Erfindungsreichtum des Künstlers verweisen. In meist kleinformatigen Aquarellen und Skulpturen aus diversen Materialien schildert der Berliner Künstler technisch perfekt eine eigene Welt, in der Traum und Wirklichkeit miteinander verwoben sind. Die kunsthistorischen Begriffe Surrealismus und Phantastischer Realismus kommen einem in den Sinn - diese benennen eine eher geistige Bewegung seit den 1920er-Jahren als einen einheitlichen Stil. Einen ganz eigenen Beitrag zu dieser Richtung leistet Karsten Fuge.Im Zentrum der Ausstellung steht die 74-teilige Installation Komparserie und Hauptdarsteller, die in den letzten Jahren entstanden ist. Die einzelnen Bilder unterschiedlicher Formate sind Übermalungen von Bildwerken vom frühen Mittelalter bis zur Klassischen Moderne mit Ölfarben, die dadurch eine Verwandlung erfuhren. Nicht die provokante Zerstörung eines Bildes war beabsichtigt, sondern eine Methode in bester surrealistischer Tradition wurde angewandt, um zu neuen Bildern zu gelangen.Die Ausstellung gibt mit rund 130 Werken aus dem Bestand der Sammlung Würth und Leihgaben des Künstlers einen Überblick in dessen Schaffen der vergangenen drei Jahrzehnte.