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Viele literarische Texte sind fasziniert von der Macht und Evidenz kartographischer Darstellung. Nicht nur erzählen sie von Karten oder werden von ihnen begleitet - oft nähern sie sich in ihren eigenen Verfahren der Kartographie an. Damit erkunden sie zugleich die Affinitäten und Unterschiede der Medien Kartographie und Literatur. Stockheimers Studie vergleicht die Zeichensysteme Kartographie und Literatur. Der erste Teil beschreibt die Macht von Karten und die Lust an ihnen aus historischer und systematischer Perspektive. Der zweite Teil stellt aus fünf Einzellektüren von Romanen aus dem 18.…mehr

Produktbeschreibung
Viele literarische Texte sind fasziniert von der Macht und Evidenz kartographischer Darstellung. Nicht nur erzählen sie von Karten oder werden von ihnen begleitet - oft nähern sie sich in ihren eigenen Verfahren der Kartographie an. Damit erkunden sie zugleich die Affinitäten und Unterschiede der Medien Kartographie und Literatur. Stockheimers Studie vergleicht die Zeichensysteme Kartographie und Literatur. Der erste Teil beschreibt die Macht von Karten und die Lust an ihnen aus historischer und systematischer Perspektive. Der zweite Teil stellt aus fünf Einzellektüren von Romanen aus dem 18. und 19. Jahrhundert (von Swift, Schnabel, Goethe, Stifter und Melville) vor, die sich zugleich mit jeweils zeitgenössischen Phasen und Aspekten der Kartographiege-schichte auseinandersetzen. Kartiert werden unter anderem Zwerge, Riesen und Wale, auf dem Weg von Lilliput und Brobdingnag über den österreichischen Lautersee zurück in den Pazifik
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Autorenporträt
Privatdozent Dr. Robert Stockhammer lehrt am Fachbereich Germanistik der FU Berlin und ist Komparatist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mit großem Gewinn hat Rezensent Steffen Richter dieses Buch gelesen, in dem der Literaturwissenschaftler Robert Stockhammer das Verhältnis von Literatur und Kartografie untersucht. Dass dies ein recht verzwicktes Unterfangen ist, machen seine Ausführungen deutlich, doch betont er, dass Stockhammers Stil nicht immer einfach, aber durchweg elegant sei. Der Autor folgt dem jahrhundertealten Bedürfnis, die "Räume der Literatur auf Karten kontrollierbar" zu machen, er untersucht den konstruierten Charakter beider Systeme, die "Kartizität" der Beschreibung und liefert neben der Analyse einschlägiger Lektüren gleich eine ganze "Geschichte der Weltvermessung" mit, wie der Rezensent respektvoll bemerkt.

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