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In Kassandra greift Christa Wolf auf einen Mythos des abendländischen Patriarchats zurück, den Trojanischen Krieg. Während Kassandra, die Seherin, auf dem Beutewagen des Agamemnon sitzt, überdenkt sie noch einmal ihr Leben. Mit ihrem Ringen um Autonomie legt sie Zeugnis ab von weiblicher Erfahrung in der Geschichte.

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Produktbeschreibung
In Kassandra greift Christa Wolf auf einen Mythos des abendländischen Patriarchats zurück, den Trojanischen Krieg. Während Kassandra, die Seherin, auf dem Beutewagen des Agamemnon sitzt, überdenkt sie noch einmal ihr Leben. Mit ihrem Ringen um Autonomie legt sie Zeugnis ab von weiblicher Erfahrung in der Geschichte.
Autorenporträt
Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb am 1. Dezember 2011 in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Knapp dreißig Jahre nach der Veröffentlichung von Christa Wolfs Werk "Kassandra" ist nun auch diese ungekürzte Autorenlesung erschienen, berichtet Rezensent Martin Maurach und stellt fest: Auch heute ist diese Erzählung noch aktuell. Allerdings hört der Kritiker den Text heute weniger als Reaktion Wolfs auf die DDR, sondern versteht ihn angesichts der weltweiten Konflikte von Religionen und Kulturen vielmehr als "Echo" auf frühere totalitäre Systeme. Die Allgemeingültigkeit ihrer Innenanalyse eines autoritären Staates erreiche die Autorin dadurch, dass sie mehr auf Reflexion als auf Geschehen und mehr auf den Kampf gegen Männermacht und Heldenideologie als gegen politische Programme setze, informiert der Rezensent. Als so wahrgenommene "Literatur einer zweiten deutschen inneren Emigration" kann er Wolfs Parabel auch heute noch unbedingt empfehlen.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Ein Buch, das zum Mythos wurde.' Deutschlandradio Kultur