Die nachfolgende Studie unternimmt den Versuch, das Geflecht aus individuellen und kollektiven Erinnerungskonstruktionen anhand politik-, kultur- und naturwissenschaftlicher Denkmodelle aufzudroseln, die notwendigen (theoretischen) Differenzierungen vorzunehmen, eine spezifische Diagnose der Gegenwart (Foucault) freizulegen sowie abschließend jene herausgeschälte Debatte in einen diskurslinguistischen Terminus zu überführen. Das Ziel einer solchen (Anmerkung: zuvorderst katalanischen) Untersuchung bildsprachlicher Praktiken ist einerseits die Verdeutlichung der Komplexität einer lebendigen und somit aktiven Erinnerungskultur. Die konjunkturellen Schwankungen unterliegende Inanspruchnahme durch die politische Öffentlichkeit und/oder Wissenschaftspraxis offenbart zudem das machtvolle Verhältnis von Sprache und Wissen.