Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Sportmanagement), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie untersucht die Veränderung des deutschen Bildes von Katar während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 und die Effekte des sogenannten Sportswashings. Die Veränderungen der deutschen Wahrnehmung in Bezug auf Katar werden anhand von sechs Dimensionen - Image von Kataris, Wirtschaft, Politik, Menschenrechte, Kultur und Kriminalität & Sicherheit - analysiert. Die Untersuchung erfolgt durch eine Online-Befragung mit zwei Messzeitpunkten, kurz vor und kurz nach der WM. Die Befragungen deuten auf Effekte des erfolgreichen Sportswashings hin: Das Thema Menschenrechte rückt nach der WM in den Hintergrund, stattdessen wird Katar vermehrt mit Sport in Verbindung gebracht. Die WM 2022 in Katar hat eine Welle der Empörung und negativen Berichterstattung ausgelöst. Katar steht im Mittelpunkt von Vorwürfen, darunter Menschenrechtsverletzungen, die Einschränkung von Freiheiten und Korruption. Das Turnier wird von vielen Seiten boykottiert, was zu einer negativen Wahrnehmung von Katar und der FIFA geführt hat. Katar hat sich durch die Rechte an der Austragung der WM ins Rampenlicht der Weltbühne katapultiert. Dadurch hat das Image Katars besonders in Europa großen Schaden genommen. Privatpersonen, Sportler, Gaststätten, kleinere wie größere Organisationen, Vereine, Städte und sogar ganze Verbände und Länder führen Protest-Aktionen durch und fordern einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Das Turnier zu verfolgen ist entgegen den letzten Jahrzehnten absolut keine Selbstverständlichkeit ¿ so gut wie jedem Fußballfan in Deutschland, wenn nicht sogar jedem Deutschen, wurde sie schon gestellt, die in den Monaten vor der WM oft gehörte Frage: "Guckst du die WM?" 2022 bedeutet das Verfolgen der WM eine bewusste Entscheidung gegen den Boykott. Das Image von Katar, aber auch das der WM, der FIFA und des Fußballs im Allgemeinen scheint am Boden zu sein. Ein Prozess, der sich über 12 Jahre hinweg zog ¿ doch nun steht das Turnier vor der Tür und es stellt sich die Frage, ob und inwiefern die Weltmeisterschaft das Image Katars in Deutschland verändern wird.
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