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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig, Veranstaltung: HS Die Frau im europäischen Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1347 wütete in Europa erstmals die Pest und raffte innerhalb nur weniger Jahre ein Drittel der Bevölkerung dahin. Für die Zeitgenossen trug die Seuche apokalyptischen Charakter, war gleichsam die Konsequenz eines Verfalls göttlicher Gebote und Werte. Denn Anfang des Jahrhunderts hatte der Vertreter Christi auf Erden als Marionette des französischen Königs seinen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig, Veranstaltung: HS Die Frau im europäischen Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1347 wütete in Europa erstmals die Pest und raffte innerhalb nur weniger Jahre ein Drittel der Bevölkerung dahin. Für die Zeitgenossen trug die Seuche apokalyptischen Charakter, war gleichsam die Konsequenz eines Verfalls göttlicher Gebote und Werte. Denn Anfang des Jahrhunderts hatte der Vertreter Christi auf Erden als Marionette des französischen Königs seinen Amtssitz in Avignon bezogen, ein zum Zeitpunkt des Pestausbruchs unveränderter Zustand. In den Augen vieler Christen war die Seuche ein konsequentes Strafgericht, das gerade im moralischen Niedergang der Amtskirche seine konkrete Ursache hatte. Der Papst stand mehr denn je im Zentrum politischer Konflikte, deren Lösung auch von kirchlicher Seite mit Waffengewalt angestrengt wurde. Das Leid der Menschen auf der Straße ging so mit einem erheblichen Prestigeverlust kirchlicher Würdenträger einher. In eben diesem Katastrophenjahr 1347 wird in Siena das Mädchen Katharina Benincasa geboren. Von früher Jugend an erfährt sie Visionen und hält Zwiesprachen mit Gott. Die thematische Verknüpfung ihrer Visionen mit den Probleme der Zeit und nicht zuletzt ein überzeugtes Auftreten verschaffen ihr bald Gehör selbst bis in die Spitze der Kurie. Seit Beginn der "babylonischen Gefangenschaft" kämpfen nicht nur politisch motivierte Gruppen für eine Rückkehr des Papstes nach Rom, sondern gerade auch einfache Gläubige, die sich durch ihre Visionen zu solchen Aufrufen göttlich legitimiert sehen. Katharina von Siena ist eine von ihnen. Die vorliegende Arbeit versucht, die Person Katharinas anhand ihrer Visionen zu erhellen, sie gleichzeitig aber auch in den Kontext der Krise der Kirche des 14. Jahrhunderts zu stellen. Diese Vorgehensweise scheint mir deshalb lohnend, weil ihr gesamtes Leben durch Visionen geprägt ist, der Verfall der Amtskirche aber auch jenen neuen miles christi geradezu heraufbeschwört, den Katharina beispielhaft verkörpert. Denn in die Domäne treten nun immer mehr Laien (besonders auch Frauen), die nach dem Vorbild des heiligen Franz von Assisi die imitatio christi vorleben und gleichzeitig ihre Visionen als Sendung an die Welt verstehen.
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