»Kinder, Küche, Kirche« gilt allgemein als Stereotype für das Rollenbild der Frau in der Adenauer-Ära. Das Beispiel des Katholischen Deutschen Frauenbundes zeigt eine andere, weitaus dynamischere Wirklichkeit.Die dort engagierten Katholikinnen kämpften um politischen Einfluss und setzten sich für bessere Berufschancen von Frauen sowie für die Anerkennung der Haus- und Familienarbeit ein. Innerhalb der Kirche forderten sie Frauenquoten in Laiengremien. Diese überzeugende Studie gibt einen neuen Einblick in religiöses Selbstverständnis, katholische Netzwerke, gesellschaftspolitische Diskussionen und Gestaltungsräume der katholischen Frauenbewegung nach 1945.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Günter Buchstab findet die Studie von Regina Illemann zur katholischen Frauenbewegung zwar wichtig und gewichtig als Teil der Geschichte der Frauenbewegung, entdeckt aber auch Defizite. So kann ihm die Autorin zwar die Ereignisse, Akteurinnen, Zusammenhänge und Ziele rund um den Katholischen Deutschen Frauenbund aufzeigen, wie sich die traditionelle Frauenrolle in der sich ausbildenden Industriegesellschaft bis 1965 veränderte, vermag Illemann laut Buchstab jedoch leider nicht eigens zu analysieren. Der Blick der Autorin auf die mangelnde Flexibilität des Verbands im Umgang mit sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen fällt für Buchstab generell allzu deskriptiv aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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