In dieser soziologischen Studie über den Beruf des katholischen Priesters wird deutlich, welche reaktiven Modernisierungsprozesse bei Entwicklung und Wahl dieses Berufs eine Rolle spielen.Während die Professionalisierung des Priesterberufs eine Folge langfristiger, über mehrere Stufen angelegter Eingriffe von außen in die Belange der katholischen Kirche war, handelt es sich bei den Motiven der Berufwahl um Reaktionen auf die Moderne.Der Priesterberuf gilt nicht mehr als Versorgungsberuf und Weg des sozialen Aufstiegs. Die Motive, Priester zu werden, haben sich individualisiert: Es geht um Konversion, Reflexion und Berufung.
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Die Arbeit ist gut aufgebaut und begrifflich präzise, was sich in den permanenten Erläuterungen soziologischer (z.B. Profession) oder theologischer Termini (z.B. Berufung, Zölibat) äußert. Sehr positiv ist auch zu gewichten, dass der Autor seine qualitativ gewonnenen Ergebnisse in die Ergebnisse der quantitativen Forschung einbettet, wodurch beide Ergebnisse sich wechselseitig interpretieren und korrigieren können. [...] Die solide professionssoziologische Studie über den Katholischen Priester in der Gegenwartssituation einer ausdifferenzierten, individualisierten und pluralistischen Gesellschaft ermöglicht ein Grundverständnis der späten Moderne und der Rolle der Religion in ihr und vertieft aus soziologischer Sicht das sich wandelnde Verhältnis von Kirche und Gesellschaft. (socialnet.de, 28.04.2010)