Electric Spinning Gaze
Katja Davar untersucht mit »Electric Spinning Gaze« anhand der Prozesse des Faltens und Entfaltens, des Öffnens und Schließens von Flügeln den Vorgang der Metamorphose sowohl auf der Bühne wie in der Natur, wodurch die Verbundenheit der beiden Sphären (Kultur und Natur) deutlich wird. Ausgangspunkt ist der Serpentine Dance der amerikanischen Tänzerin, Choreografin und Erfinderin Loïe Fuller (1862-1928), die kurz vor dem Aufkommen des Films abstrakte Choreografien mit ausladend wogenden Seidenkostümen, farbigem Licht und Projektionen der Laterna Magica entwickelte. In Katja Davars Projekt wird der Seidenstoff, von einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen, zur dynamischen Projektionsfläche, auf der, die natürliche Entwicklungsmotorik mit der digitalen Illusion verschmelzend, die künstlerischen Licht- und Farbstudien samt der lyrischen Dichtung der damaligen Zeit widerscheinen. Eine Serie großformatiger abstrakter Bleistiftzeichnungen - inspiriert von Matthias Grünewalds Gewandstudien (um 1511) - ergänzt das filmische Material und stellt Figuren auf die Bühne, bei denen die gewundenen Plissees an die Stelle des menschlichen Körpers getreten zu sein scheinen. Annelie Pohlen folgert daraus in ihrer Rezension im »Kunstforum« (8/2019): »Unbestreitbar gibt das die Bühne frei für ein subversives Rollenspiel des weiblichen Geschlechts. Was in dieser Inszenierung aber vor allem brilliert, ist Davars komplexe Pulverisierung aller formaler wie inhaltlicher Zuschreibungen.«
Ausstellungen:
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, 16/6-22/9/2019
Kunstverein Heilbronn, 18/10-29/11/2020
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Katja Davar untersucht mit »Electric Spinning Gaze« anhand der Prozesse des Faltens und Entfaltens, des Öffnens und Schließens von Flügeln den Vorgang der Metamorphose sowohl auf der Bühne wie in der Natur, wodurch die Verbundenheit der beiden Sphären (Kultur und Natur) deutlich wird. Ausgangspunkt ist der Serpentine Dance der amerikanischen Tänzerin, Choreografin und Erfinderin Loïe Fuller (1862-1928), die kurz vor dem Aufkommen des Films abstrakte Choreografien mit ausladend wogenden Seidenkostümen, farbigem Licht und Projektionen der Laterna Magica entwickelte. In Katja Davars Projekt wird der Seidenstoff, von einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen, zur dynamischen Projektionsfläche, auf der, die natürliche Entwicklungsmotorik mit der digitalen Illusion verschmelzend, die künstlerischen Licht- und Farbstudien samt der lyrischen Dichtung der damaligen Zeit widerscheinen. Eine Serie großformatiger abstrakter Bleistiftzeichnungen - inspiriert von Matthias Grünewalds Gewandstudien (um 1511) - ergänzt das filmische Material und stellt Figuren auf die Bühne, bei denen die gewundenen Plissees an die Stelle des menschlichen Körpers getreten zu sein scheinen. Annelie Pohlen folgert daraus in ihrer Rezension im »Kunstforum« (8/2019): »Unbestreitbar gibt das die Bühne frei für ein subversives Rollenspiel des weiblichen Geschlechts. Was in dieser Inszenierung aber vor allem brilliert, ist Davars komplexe Pulverisierung aller formaler wie inhaltlicher Zuschreibungen.«
Ausstellungen:
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, 16/6-22/9/2019
Kunstverein Heilbronn, 18/10-29/11/2020
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