Rudolf von Habsburg war als Rudolf IV. Graf von Habsburg, Kyburg und Löwenstein sowie Landgraf im Thurgau. Als Rudolf I. war er ab 1273 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger, von 1276 bis 1286 zudem Herzog von Kärnten und Krain sowie von 1278 bis 1282 Herzog von Österreich und der Steiermark. Seine Leistungen wurden bereits von seinen Zeitgenossen anerkannt. Er beendete das Interregnum, besiegte den böhmischen König Ottokar II. und setzte den Landfrieden sowie die Hofrechtsprechung in Teilen des Reiches wieder durch. Im Rahmen seiner Möglichkeiten stärkte er das Königtum trotz der herausragenden Stellung der Kurfürsten und legte durch den Gewinn des Königtitels sowie den territorialen Zugewinn durch die Eroberung Österreichs die Grundlage für den weiteren Aufstieg seiner Familie. Er gilt außerdem als eine der populärsten Herrscherfiguren des deutschen Mittelalters.