Das Innovative an Martin Elsaessers (1884-1957) Kirchenbau ist, dass er differenzierte Raumstrukturen entwickelt und so neben den atmosphärischen Qualitäten seiner Bauten die vielfältigen religiösen und sonstigen Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt. Kirchenbau war für Elsaesser lebendiger Ausdruck der Religion. Nach aussen und innen gelingt es seiner Kirche, ohne hegemoniale Ansprüche selbstbewusst im öffentlichen Raum präsent zu sein. und damit möglicherweise einen angemessenen Ausdruck für den heutigen religionspluralen Geist zu finden.Die Gustav-Adolf-Kirche in Frankfurt-Niederursel ist der einzige Kirchenbau Martin Elsaessers, der ganz im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet wurde. Eine grundlegende Sanierung und die geplante Wiederherstellung des ursprünglichen Raum- und Farbkonzepts der Gustav-Adolf-Kirche sind der Anlass für die Beiträge dieses Bandes. Er geht aus einem Kolloquium hervor, das die Martin-Elsaesser-Stiftung mit dem Institut für Kirchenbau veranstaltete.
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