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In ihrem neuen Buch schreibt Aya Cissoko an ihrer Familiengeschichte und den Lebensbedingungen, unter denen Schwarze Jugendliche in Frankreich aufwachsen, weiter. Es ist ein Brief an ihre Tochter, deren Existenz sie veranlasst, erneut ihre Stimme zu erheben, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Nicht ausgelassen wird dabei die damit verbundene, tief sitzende Schande, die diskriminierte Menschen oft gegenüber ihren eigenen Familien und Verwandten empfinden.Aya Cissoko analysiert die…mehr

Produktbeschreibung
In ihrem neuen Buch schreibt Aya Cissoko an ihrer Familiengeschichte und den Lebensbedingungen, unter denen Schwarze Jugendliche in Frankreich aufwachsen, weiter. Es ist ein Brief an ihre Tochter, deren Existenz sie veranlasst, erneut ihre Stimme zu erheben, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Nicht ausgelassen wird dabei die damit verbundene, tief sitzende Schande, die diskriminierte Menschen oft gegenüber ihren eigenen Familien und Verwandten empfinden.Aya Cissoko analysiert die sozialen Hierarchien, zeigt auf, wie sich Rassismus und Klassen-Verachtung mit einer absurd verworrenen und immer weiter existierenden Logik vermischen. Sie geht der Frage nach, ob sich die Umstände für die Ihren heute geändert haben, wenn sie sie mit denen ihrer Eltern, die als Analphabeten und Arbeitsemigranten in den 1970er Jahren aus Mali nach Paris kamen, und ihrer eigenen Kindheit Ende der 1980er Jahre in einem Pariser Ghetto vergleicht.Das Buch ist familiäre Spurensuche, die zu einer zweifachen Geschichte von Gewalt und Schmerz geführt hat: Cissokos Vorfahren waren Krieger aus dem Stamm der Bambara, die gegen die Kolonisierung gekämpft haben; der Vater ihres Kindes stammt aus einer Familie aschkenasischer Juden, die Auschwitz überlebt haben. Aya Cissoko hat ein außergewöhnliches und emotionales Buch geschrieben, das all denen heute eine Stimme verleiht, die von der Gesellschaft noch immer durch Diskriminierung und Ausgrenzung unsichtbar gemacht werden und oft zum Schweigen verdammt sind.
Autorenporträt
Aya Cissoko wurde 1978 in Frankreich geboren. Ihre Eltern kamen Anfang der 1970er Jahre aus Mali nach Frankreich. 1986 kommen ihr Vater und ihre Schwester bei einem Brandanschlag in Paris ums Leben. Sie entdeckt das Boxen für sich als Rückzugsort und wird 2006 Amateur-Boxweltmeisterin. Ein Bruch der Wirbelsäule beendet 2010 ihre Boxkarriere. 2011 veröffentlicht sie (zusammen mit Marie Desplechin) ihr erstes Buch, »danbé«, das unter dem Titel Wohin ich gehe verfilmt wurde. Sie studiert Politikwissenschaften am Institut d¿études politiques in Paris. 2016 erschien ihr zweites Buch n¿ba, das nun in deutscher Übersetzung vorliegt. Sie lebt in Paris.
Rezensionen
»Cissoko verbindet gedankliche Klarheit mit Atemlosigkeit. Ihr Buch zeigt, woher die Wut in Frankreich kommt.« Martina Läubli, NZZ Magazin »In der griechischen Mythologie ziehen die Helden aus ihrer Heimat fort, gehen dem Unbekannten entgegen und setzen sich ungeheuren Gefahren aus. Genau das haben meine Eltern getan: in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht kannten, in einer Gesellschaft, die sie systemisch benachteiligte, ihnen nur schlecht entlohnte Arbeit und eine prekäre Existenz zugestand, trotzdem zu bestehen und uns Kinder großzuziehen. Deshalb habe ich drei Bücher über meine Familie geschrieben. Um die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Um die verkannte Würde meiner Eltern anzuerkennen.« Aya Cissoko im Interview mit Jonathan Fischer, Die Welt »Als Aya Cissoko 1978 in Frankreich geboren wird, ist Mali, das Land ihrer Eltern, seit beinah zwei Jahrzehnten unabhängig. Ihr Buch Kein Kind von Nichts und Niemand ist ein Brief an ihre Tochter. Ein Brief, in dem die Autorin die Erinnerung an die Toten der Familie einschreibt in die Erinnerung der Lebenden. Mit dem Kolonialismus als historischer Konstante, die ihre Wirkung bis in die Pariser Jetztzeit entfaltet.« Nora Karches, Deutschlandfunk Kultur