Für immer und ewig
Um es gleich vorwegzunehmen, „Kein Wille geschehe“, der zweite Psychothriller von Guido Kniesel, ist echt der Hammer! Doch worum geht es?
Schauplatz ist Berlin. Eine Frau namens Nadine will mit einem Zimmermannshammer die „Schlampe“ Lara ermorden, damit ER zu ihr
zurückkommt.
Jahre danach wird dem pensionierten Richter Anton Kaltenfeld die Kehle durchschnitten. Auf die…mehrFür immer und ewig
Um es gleich vorwegzunehmen, „Kein Wille geschehe“, der zweite Psychothriller von Guido Kniesel, ist echt der Hammer! Doch worum geht es?
Schauplatz ist Berlin. Eine Frau namens Nadine will mit einem Zimmermannshammer die „Schlampe“ Lara ermorden, damit ER zu ihr zurückkommt.
Jahre danach wird dem pensionierten Richter Anton Kaltenfeld die Kehle durchschnitten. Auf die Stirn des Toten schreibt der Mörder mit dem Blut des Opfers AMOR FATI. Anschließend ermordet er auch noch Staatsanwalt Michael Hofmann. Der Modus Operandi ist derselbe.
Hendrik Jansen, ein forensischer Psychiater, will mit seiner Frau Diana und dem gemeinsamen Sohn Noah Urlaub auf Rügen machen. Da er die Toten kannte, soll er Berlin nicht verlassen. Deshalb, schickt er seine Familie mit dem Taxi vor. Doch sie kommt niemals an…
Ein Richter, ein Staatsanwalt und ein Gutachter, wo ist die Verbindung? Befindet sich der Täter auf einem Rachefeldzug? Als Hendrik eine ominöse E-Mail mit einem gruseligen Foto geschickt bekommt, muss er erkennen, dass der Mörder auch ihn im Visier hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Guido Kniesel hat nach seinem Debüt „Der Proband“ mit „Kein Wille geschehe“ erneut einen beklemmenden Psychothriller geschrieben, der eine fesselnde Reise in die dunkelsten Winkel der menschlichen Psyche verspricht. Diesmal ist das Thema Willensfreiheit. Haben wir einen freien Willen oder sind Menschen wie lose Blätter im Wind? Glaubt der Mörder wirklich, man könne nichts gegen sein Schicksal tun?
Die Geschichte lässt sich flott lesen. Auch wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut. Dazu besticht der Roman durch fundiert recherchierte Hintergründe. Die Figurenzeichnung ist ausgezeichnet gelungen und der Erzählrhythmus bis zum Ende perfekt austariert. Sogar der Humor kommt nicht zu kurz. Zitat: „Ups!“, sagte Aichner, als er Hendriks Lippen begutachtete. „Das sieht aber wirklich schei*e aus.“
Dass Guido Kniesel im Finale nochmal Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen gegen Ende des Thrillers hält der Autor für seine Leser noch bereit. Ein Buch mit Herzblut. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.
Fazit: Eine gut recherchierte Geschichte über die dunkle Seite der menschlichen Seele, mit einem intensiven Spannungsbogen und einem versöhnlichen Ende. Starker Stoff. So muss Thriller!