Flannery O'Connor gehört zu den bedeutendsten Erzählerinnen der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Bis heute sind ihre Storys Schul- und Universitätslektüre, der wichtigste Short-Story-Preis des Landes trägt ihren Namen. Ihre Welt sind die Südstaaten, der sogenannte Bible Belt, Kernland des konservativen Amerika. Die Figuren sind engstirnige, selbstgerechte Provinzler, deren gottesfürchtige kleine Existenz durch Eindringlinge gestört wird, die Böses im Schilde führen. Präzise und mitleidlos sind ihre Geschichten, aber zugleich von allen Facetten des schwarzen Humors durchzogen.
Mit einem unbarmherzigen Blick für groteske Situationen und mit beißender Ironie näherte sich diese einzigartige Schriftstellerin den Konflikten ihrer Zeit, die heute wieder höchst aktuell sind: Bigotterie, Rassismus, Krieg, Flucht, Armut und eine diffuse Angst vor dem Fremden.
Mit einem unbarmherzigen Blick für groteske Situationen und mit beißender Ironie näherte sich diese einzigartige Schriftstellerin den Konflikten ihrer Zeit, die heute wieder höchst aktuell sind: Bigotterie, Rassismus, Krieg, Flucht, Armut und eine diffuse Angst vor dem Fremden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Olaf Velte lässt sich immer wieder gern von Flannery O'Connor mit zu deren "beschränkt fundamentalistischen" Figuren im Süden der USA mitnehmen. Entsprechend erfreut ist der Kritiker, dass nun dieser neu übersetzte und mit einem Nachwort von Willi Winkler versehene Band mit zehn Erzählungen vorliegt. In den ebenso witzigen wie rohen, präzise konstruierten Geschichten staunt der Rezensent einmal mehr über die "alttestamentarische Wucht" und das "Gespür fürs Vulgäre", mit der die Autorin den Rassismus in ihrer Heimat, dem Bible Belt, zerlegt. Eine neue Übersetzung von weiteren Werken der 1964 früh verstorbenen Autorin ist unbedingt zu wünschen, schließt Velte.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ihre Storys über die Ausgestoßenen, über Rassismus, Gier, die Angst vor dem Fremden sind hart, aber grandios. 'Keiner Menschenseele kann man noch trauen' ist ein gleißender Spiegel des damaligen und des heutigen Amerika.« Meike Schnitzler, BRIGITTE »Eine echte Wiederentdeckung!« Claudia Voigt, LITERATUR SPIEGEL