Produktdetails
- Die Reihe Archivbilder
- Verlag: Sutton Verlag GmbH
- Seitenzahl: 127
- Abmessung: 235mm
- Gewicht: 305g
- ISBN-13: 9783897024496
- Artikelnr.: 10679803
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.10.2002Geschichte einer Fabrik
Bildband "Kelsterbach und die Glanzstoff" vorgestellt
hm. KELSTERBACH. Als der Mutterkonzern Acordis 2000 das Aus für das Werk der Enka beschloß, lag eine Geschichte von knapp 100 Jahren hinter der Fabrik. Bis zu 2500 Menschen hatten bei der "Glanzstoff" Arbeit gefunden und Kunstfasern für den Weltmarkt hergestellt. Doch zum Ende der neunziger Jahre wurde in Raten die Belegschaft abgebaut, im Januar 2000 schließlich die Schließung des Betriebs verkündet. Seitdem stehen die alten Fabrikhallen an der Bahnlinie in Kelsterbach leer. Aber an die Geschichte der Fabrik erinnert ein neuer Bildband, der jetzt in Kelsterbach vorgestellt worden ist.
Verfaßt haben das Buch "Kelsterbach und die Glanzstoff" Ulrich Eisenbach, der Direktor des Wirtschaftsarchivs im Staatsarchiv Darmstadt, und Otto Pfister aus Kelsterbach. Pfister selbst hatte früher im Werk gearbeitet und ist zudem Mitglied des Volksbildungswerks Kelsterbach, das sich unter anderem der Geschichte der Stadt am Untermain widmet.
Das für den Band verwendete Fotomaterial stammt vom früheren Glanzstoff-Werksfotografen Richard Siebart. Mehr als 30 000 Aufnahmen der Fabrik und ihres Umfelds fertigte Siebart von 1949 bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. 200 bisher unveröffentlichte Bilder wählten die Autoren für den Band aus.
Gezeigt wird zum Beispiel auch, welche Bedeutung die Fabrik für die Entwicklung des Wohnungsbaus in der Stadt besaß: Als das Werk schloß, übernahm die Stadt mehr als 500 Belegungsrechte für Werkswohnungen der Enka. Andere Kapitel des Bands widmen sich der Produktion in der Fabrik oder zeigen Szenen aus der Freizeit der Mitarbeiter; auf der Fabrik unterhielt das Unternehmen zum Beispiel ein Schwimmbad für seine Beschäftigten.
Das Fotoarchiv hatte nach Angaben der Stadtverwaltung bei der Schließung des Werks der damalige Werksleiter Walter Herz, der zusammen mit den Autoren und Bürgermeister Erhard Engisch das Buch vorgestellt hat, dem Staatsarchiv überlassen. Erschienen ist der Bildband beim Sutton-Verlag und kann für 17,90 Euro im Buchhandel erworben werden.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Bildband "Kelsterbach und die Glanzstoff" vorgestellt
hm. KELSTERBACH. Als der Mutterkonzern Acordis 2000 das Aus für das Werk der Enka beschloß, lag eine Geschichte von knapp 100 Jahren hinter der Fabrik. Bis zu 2500 Menschen hatten bei der "Glanzstoff" Arbeit gefunden und Kunstfasern für den Weltmarkt hergestellt. Doch zum Ende der neunziger Jahre wurde in Raten die Belegschaft abgebaut, im Januar 2000 schließlich die Schließung des Betriebs verkündet. Seitdem stehen die alten Fabrikhallen an der Bahnlinie in Kelsterbach leer. Aber an die Geschichte der Fabrik erinnert ein neuer Bildband, der jetzt in Kelsterbach vorgestellt worden ist.
Verfaßt haben das Buch "Kelsterbach und die Glanzstoff" Ulrich Eisenbach, der Direktor des Wirtschaftsarchivs im Staatsarchiv Darmstadt, und Otto Pfister aus Kelsterbach. Pfister selbst hatte früher im Werk gearbeitet und ist zudem Mitglied des Volksbildungswerks Kelsterbach, das sich unter anderem der Geschichte der Stadt am Untermain widmet.
Das für den Band verwendete Fotomaterial stammt vom früheren Glanzstoff-Werksfotografen Richard Siebart. Mehr als 30 000 Aufnahmen der Fabrik und ihres Umfelds fertigte Siebart von 1949 bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. 200 bisher unveröffentlichte Bilder wählten die Autoren für den Band aus.
Gezeigt wird zum Beispiel auch, welche Bedeutung die Fabrik für die Entwicklung des Wohnungsbaus in der Stadt besaß: Als das Werk schloß, übernahm die Stadt mehr als 500 Belegungsrechte für Werkswohnungen der Enka. Andere Kapitel des Bands widmen sich der Produktion in der Fabrik oder zeigen Szenen aus der Freizeit der Mitarbeiter; auf der Fabrik unterhielt das Unternehmen zum Beispiel ein Schwimmbad für seine Beschäftigten.
Das Fotoarchiv hatte nach Angaben der Stadtverwaltung bei der Schließung des Werks der damalige Werksleiter Walter Herz, der zusammen mit den Autoren und Bürgermeister Erhard Engisch das Buch vorgestellt hat, dem Staatsarchiv überlassen. Erschienen ist der Bildband beim Sutton-Verlag und kann für 17,90 Euro im Buchhandel erworben werden.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main