In Zeiten, in denen der theologischen Christologie mit Skepsis begegnet wird, ist es geboten, die Christusdeutung wieder eng an Erfahrung und Praxis zu binden. Für dieses Anliegen bietet sich eine Besinnung auf das Motiv der Kenosis, der "Selbstentäußerung Christi" an. Die vorliegende Arbeit zeigt Aktualität und theologische Bedeutung einer handlungstheoretisch erschlossenen Kenosis-Christologie. Sie legt Motive der "Selbstentäußerung" in gegenwärtigen Identitätskonzepten frei und arbeitet mit dem Instrumentar der theologischen Handlungstheorie Bezüge zwischen Christologie und Praxis heraus.