Risiken und Nebenwirkungen geisteswissenschaftlicher Forschung: Ein Blick hinter die Kulissen deutscher Universitäten
Wie funktioniert geisteswissenschaftliche Forschung? Der Historiker Ewald Frie und der Soziologe Boris Nieswand erklären, wie der Drang nach Prestige, der Wettbewerb um Forschungsförderung, die Suche des Nachwuchses nach Stellen und der Spaß an neuen Ideen und Einsichten eine kritische Masse bilden, aus der tatsächlich neues Wissen hervorgeht. Ein ungewöhnlicher, scharfer, geradezu verführerischer Blick in den Maschinenraum des Geistes.
Weltfremde Männer vor verstaubten Folianten, deren Bücher niemand liest: Das Image von Geisteswissenschaftlern könnte besser sein. Dabei hat sich geisteswissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Immer mehr Frauen bekommen eine Chance. Die Digitalisierung hat das Suchen, Lesen, Auswerten und Schreiben beschleunigt. Teamarbeit ersetzt das stille Kämmerlein. Zugleich ist der Druck gestiegen, sich im Wettbewerb zu behaupten. Ewald Frie und Boris Nieswand haben zwölf Jahre lang in einem Sonderforschungsbereich zum Thema «Bedrohte Ordnungen» gearbeitet. Die Tübinger Keplerstraße 2 wurde für viele Forschende Anlaufpunkt und Arbeitsplatz. Auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen und von Interviews mit Beteiligten berichten die Autoren, wie von ersten Ideen und Theorien über Planungen und Anträge, Präsentationen und Evaluationen das Wunder vollbracht wird, dass man neue Erkenntnisse nicht planen kann, es aber trotzdem tun muss und damit auch noch Erfolg hat - jedenfalls meistens.
"Man sitzt mit seinen Quellen in seinem Büro, liest und schreibt, kocht ein bisschen im eigenen Saft, was auch nicht immer gut ist." Ein Mitarbeiter über seine Arbeit Was Geisteswissenschaftler machen, wenn sie arbeiten: Ein aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen Teamarbeit und Wettbewerb: Wie sich die Forschung verändert hat Begutachtungen, Begehungen, Evaluationen: Gründe und Abgründe der neuen Forschungsförderung Zwei Projektleiter berichten aus eigener Erfahrung
Wie funktioniert geisteswissenschaftliche Forschung? Der Historiker Ewald Frie und der Soziologe Boris Nieswand erklären, wie der Drang nach Prestige, der Wettbewerb um Forschungsförderung, die Suche des Nachwuchses nach Stellen und der Spaß an neuen Ideen und Einsichten eine kritische Masse bilden, aus der tatsächlich neues Wissen hervorgeht. Ein ungewöhnlicher, scharfer, geradezu verführerischer Blick in den Maschinenraum des Geistes.
Weltfremde Männer vor verstaubten Folianten, deren Bücher niemand liest: Das Image von Geisteswissenschaftlern könnte besser sein. Dabei hat sich geisteswissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Immer mehr Frauen bekommen eine Chance. Die Digitalisierung hat das Suchen, Lesen, Auswerten und Schreiben beschleunigt. Teamarbeit ersetzt das stille Kämmerlein. Zugleich ist der Druck gestiegen, sich im Wettbewerb zu behaupten. Ewald Frie und Boris Nieswand haben zwölf Jahre lang in einem Sonderforschungsbereich zum Thema «Bedrohte Ordnungen» gearbeitet. Die Tübinger Keplerstraße 2 wurde für viele Forschende Anlaufpunkt und Arbeitsplatz. Auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen und von Interviews mit Beteiligten berichten die Autoren, wie von ersten Ideen und Theorien über Planungen und Anträge, Präsentationen und Evaluationen das Wunder vollbracht wird, dass man neue Erkenntnisse nicht planen kann, es aber trotzdem tun muss und damit auch noch Erfolg hat - jedenfalls meistens.
"Man sitzt mit seinen Quellen in seinem Büro, liest und schreibt, kocht ein bisschen im eigenen Saft, was auch nicht immer gut ist." Ein Mitarbeiter über seine Arbeit Was Geisteswissenschaftler machen, wenn sie arbeiten: Ein aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen Teamarbeit und Wettbewerb: Wie sich die Forschung verändert hat Begutachtungen, Begehungen, Evaluationen: Gründe und Abgründe der neuen Forschungsförderung Zwei Projektleiter berichten aus eigener Erfahrung
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Wie kritisch es um die Geisteswissenschaften steht, liest Rezensent Martin Hubert bei Historiker Ewald Frie und Kultursoziologe Boris Nieswand nach, die von ihren Erfahrungen in einem Sonderforschungsbereich erzählen. Die zunehmende Finanzierung über Drittmittel ist ein Problem, die Planung und Beantragung eines Sonderforschungsbereichs frisst Zeit und Ressourcen, lernt Hubert in dem spannenden Bericht der beiden Autoren. So macht ihm das Buch klar, dass sich die Geisteswissenschaften in einem Spannungsverhältnis zwischen von außen herangetragenen Erwartungen und kreativem Neudenken befinden - aber auch, dass sie diese Kämpfe aufnehmen können, wie er schließt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein erhellender Einblick in die geisteswissenschaftliche Praxis zwischen Wettbewerbsdruck und individueller Kreativität"
Deutschlandfunk Andruck, Martin Hubert
"Ein erkenntnisreicher Blick in den Maschinenraum des Geistes."
Bestenliste September von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur
"Kann man ein lesenswertes, sogar unterhaltsames Buch darüber schreiben, wie geisteswissenschaftliche Forschung heute funktioniert? Der Historiker Ewald Frie hat es gemeinsam mit dem Soziologen Boris Nieswand gewagt. Und siehe da: Es gelang."
Schwäbisches Tagblatt, Ulrich Janßen
"Ein lesenswerter Innenblick für alle, die schon immer mal wissen wollten: Was ist das eigentlich, eine Universität, heute?"
Frankfurter Neue Presse
Deutschlandfunk Andruck, Martin Hubert
"Ein erkenntnisreicher Blick in den Maschinenraum des Geistes."
Bestenliste September von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur
"Kann man ein lesenswertes, sogar unterhaltsames Buch darüber schreiben, wie geisteswissenschaftliche Forschung heute funktioniert? Der Historiker Ewald Frie hat es gemeinsam mit dem Soziologen Boris Nieswand gewagt. Und siehe da: Es gelang."
Schwäbisches Tagblatt, Ulrich Janßen
"Ein lesenswerter Innenblick für alle, die schon immer mal wissen wollten: Was ist das eigentlich, eine Universität, heute?"
Frankfurter Neue Presse