Die Sprache hat zwei Aspekte, die schwierig zu vereinen sind: Zum einen ist Sprache ein gemeinschaftliches Phänomen - wir benutzen sie erfolgreich, um Gedanken und Wünsche auszutauschen. Zum anderen sind nahezu alle unsere Begriffe persönlich geprägt - wir benutzen selbst alltägliche Begriffe in manchen Situationen anders als unsere Nächsten und Vertrauten. Wie ist es dennoch möglich, daß wir uns verstehen? Keine der gängigen Sprachtheorien kann das erklären. Weder können die Theorien sicherstellen, daß wir uns in der Bedeutung unserer Ausdrücke einig sind, noch, daß wir Zugang zu der abweichenden Bedeutung anderer Sprecher haben. Dieser pessimistischen Bestandsaufnahme Setzt der Autor ein positives Projekt entgegen: Er bedient sich mit der Prototypensemantik einer in der Sprachphilosophie oft ignorierten Sprachkonzeption, kombiniert sie mit Hilary Putnams Stereotypen und entwickelt so eine Theorie der Kernbedeutung, die das Verstehen in der alltäglichen Kommunikation erklären kann. Diese Kopplung von Verstehen und Kernbedeutung hat u.a. die methodologische Konsequenz, daß explizite Definitionen nicht notwendig für das Verstehen von Ausdrücken sind.
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