Die Nuklearmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das die moderne Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen mit Hilfe von Radiopharmaka, den ursprünglichen Radiotracern (mit einem radioaktiven Isotop verbundene Arzneimittel), ermöglicht. Radiopharmazeutika gelten als eine besondere Gruppe von Arzneimitteln und ihre Herstellung und Verwendung wird durch eine Reihe von Richtlinien geregelt, die von den einzelnen Mitgliedsstaaten verabschiedet wurden. Die bei diagnostischen Untersuchungen verwendeten Radiopharmazeutika werden in sehr geringen Dosen verabreicht. Daher haben sie im Allgemeinen keine pharmakologische Wirkung, keine Nebenwirkungen oder schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen. Im Gegensatz dazu wird bei nuklearmedizinischen Verfahren ein radioaktives Material, ein so genanntes Radiopharmakon oder Radiotracer, verwendet, das in die Blutbahn injiziert, geschluckt oder als Gas eingeatmet wird. Dieses radioaktive Material reichert sich in dem zu untersuchenden Organoder Körperbereich an, wo es eine geringe Energiemenge in Form von Gammastrahlen abgibt. Spezielle Kameras erkennen diese Energie und erstellen mit Hilfe eines Computers Bilder, die Details über die Struktur und Funktion von Organen und Geweben in Ihrem Körper liefern.