In der düster-bedrohlichen Gewitterstimmung eines Septembertages flieht der Ich-Erzähler durch einen Wald vor dem herannahenden Kettenwolf, der die Erinnerung an ein Trauma aus der Kindheit weckt ... Spannend von der ersten bis zur letzten Zeile liest sich "Kettenwolf", die Titelgeschichte des neuen Erzählbandes von Erhard Schümmelfeder. In "Das Symbol" wird ein Ehepaar konfrontiert mit einem Fernseher, der sich nach dem Einschalten nicht mehr ausschalten lässt. Bald gelingt es jedoch, das verstörende Geheimnis des Gerätes zu lüften. "Der Mann ohne Geigenkaften", die haarsträubende Geschichte über staatliche Gewalt, gehörte zu den Siegerbeiträgen beim Berliner Günter-Bruno-Fuchs-Preis. Die Begegnung mit einem Jungen, der zum Mörder wurde, ist das Thema der Story "Die Prophezeiung", in der die Abgründe menschlicher Existenz vielschichtig beleuchtet werden. Der Band enthält außerdem die Kurzgeschichten "Brainstorming für eine Grabrede", "Eigensinn", "Komische Leute", "Kurzer Prozess", "Der Reiche und der liebe Gott", "Der Freund meiner Tochter", "Die Drossel", "Der Verdacht", "Fun Gogh und das Feld", "Notruf", "Die hohle Gasse", "Die X-Reform", "Dünne Wände", "Der Abgrund hinter dem Wald", "Spötterdämmerung", "Das Märchen vom exdream faulen Dichter" und "Die Verbündeten". - Einundzwanzig realistische, groteske und skurrile Erzählungen über Menschen in Extremsituationen des Lebens garantieren unvergessliche Lese-Erlebnisse.