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As the stock market crash of 1929 plunged the world into turmoil, two men emerged with competing claims on how to restore balance to economies gone awry. John Maynard Keynes, the mercurial Cambridge economist, believed that government had a duty to spend when others would not. He met his opposite in a little-known Austrian economics professor, Friedrich Hayek, who considered attempts to intervene both pointless and potentially dangerous. The battle lines thus drawn, Keynesian economics would dominate for decades and coincide with an era of unprecedented prosperity, but conservative economists…mehr

Produktbeschreibung
As the stock market crash of 1929 plunged the world into turmoil, two men emerged with competing claims on how to restore balance to economies gone awry. John Maynard Keynes, the mercurial Cambridge economist, believed that government had a duty to spend when others would not. He met his opposite in a little-known Austrian economics professor, Friedrich Hayek, who considered attempts to intervene both pointless and potentially dangerous. The battle lines thus drawn, Keynesian economics would dominate for decades and coincide with an era of unprecedented prosperity, but conservative economists and political leaders would eventually embrace and execute Hayek's contrary vision. From their first face-to-face encounter to the heated arguments between their ardent disciples, Nicholas Wapshott here unearths the contemporary relevance of Keynes and Hayek, as present-day arguments over the virtues of the free market and government intervention rage with the same ferocity as they did in the 1930s.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.2012

Duell der Altmeister
Ein Buch über die Herren Keynes und Hayek

Die Neigung, in der Vergangenheit die Zukunft zu suchen, ist in Krisen ausgeprägt. Ob dies eine glückliche Neigung ist, sei dahingestellt. Der britische, seit zehn Jahren in den Vereinigten Staaten lebende Journalist Nicholas Wapshott bedient mit seinem Buch "Keynes Hayek. The Clash that defined modern Economics" diese Neigung. Wapshott ist ein politischer Journalist und Buchautor, der über Wirtschaftsthemen schreibt, aber keine ökonomische Ausbildung besitzt. Aus Wapshotts persönlichem Profil leiten sich die Eigenarten seines Buches über die beiden Ökonomen John Maynard Keynes und Friedrich von Hayek her: Es ist flüssig geschrieben, verliert sich nicht zu sehr in Details und dürfte viele interessierte Laien anziehen. Gelegentliche Unschärfen in Einzelfragen verraten indessen, dass der Verfasser kein Fachmann in ökonomischer Theorie ist. Die nicht zuletzt von Hayekianern auf der Suche nach öffentlicher Aufmerksamkeit propagierte Praxis, Keynes und Hayek als große Antipoden in der Frage darzustellen, welche Rolle der Staat in der modernen Wirtschaft und Gesellschaft zu spielen hat, dürfte dem Buch gerade auf dem amerikanischen Markt Aufmerksamkeit sichern.

Wapshotts Buch ist eine Kombination aus Biographie, ökonomischer Ideensowie politischer Wirkungsgeschichte. Dies hat seinen Reiz. Mehr als die Hälfte entfällt auf die Jahre bis zu Keynes' Tod im Jahre 1946. Wapshott beschreibt die Jugend seiner Helden in Cambridge (Keynes) und in Wien (Hayek) sowie das Zusammentreffen der beiden Männer nach Hayeks Umzug nach London um das Jahr 1930. Die Auseinandersetzungen in theoretischen Fragen werden erwähnt wie die nicht wenigen Übereinstimmungen sowie Hayeks nicht zuletzt aus privaten Gründen motivierter Umzug von Großbritannien in die Vereinigten Staaten. Verhindern konnte Hayek nicht, dass nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Mitte der siebziger Jahre das "Zeitalter von Keynes" (John Hicks) entstand, während liberale Ideen erst danach - und mit dem Scheitern des real existierenden Keynesianismus - wieder an Bedeutung gewannen, während die aktuelle Krise dann Zweifel an den liberalen Weisheiten erkennen ließ.

Wapshott schildert diese Entwicklungen vor allem aus der amerikanischen Perspektive. Dies belegt, wie artifiziell der Versuch ausfällt, über Jahrzehnte ein Duell Keynes versus Hayek erzählen zu wollen. Auch wenn sich Hayeks "Weg zur Knechtschaft" in Amerika immer verkauft hat, war es Milton Friedman, der sich seit den fünfziger Jahren in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit als Gegenspieler des toten Keynes etablierte. Hayeks "Verfassung der Freiheit" hat in Amerika kaum Resonanz gefunden. Alte Videos auf Youtube zeigen, warum der eloquente, polemisch vereinfachende Friedman und nicht der mit einem starken österreichischen Akzent sprechende und professoral wirkende Hayek die Öffentlichkeit erreichte. Wapshott verdeutlicht, dass die republikanischen Präsidenten seit Ronald Reagan zwar viel über Freiheit und Marktwirtschaft sprachen, aber ihre auf steigende Staatsverschuldung zielende Finanzpolitik mit den Ideen Hayeks nicht vereinbar war. Wapshott fragt, wer das fiktive Duell Keynes versus Hayek gewonnen habe. Die Antwort: Beide. Die Idee der Freiheit habe in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen, aber einem eindeutigen Sieg Hayeks stehe ein Werk entgegen, das Anhänger leicht zum pseudoreligiösen Sektierertum verlockt.

GERALD BRAUNBERGER.

Nicholas Wapshott: Keynes Hayek. "The Clash that defined modern Economics".

W. W. Norton & Company, Oktober 2011, 382 Seiten, 23 Euro.

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