Die Romane der südasiatischen Diaspora-Autoren suchen stets nach einer Erzählform und einer Sprache, in der sie das Trauma der Kolonialgeschichte mit ihren erzwungenen Migrationen und Sklavenfahrten sowie den Zustand der "postkolonialen" Migrationsfähigkeit erfassen. Ein zentrales Thema in der diasporischen postkolonialen Literatur ist die Aushandlung neuer hybrider Identitäten. Diaspora ist nichts anderes als die Verlagerung einer Gemeinschaft/Kultur an einen anderen geografischen und kulturellen Ort. Die Autorinnen und Autoren verarbeiten ihre eigenen und die von vielen anderen geteilten Erfahrungen mit der Dislokation und bringen sie in ihrer Fiktion zum Ausdruck. In den Erzählungen der Diaspora wird ständig zwischen dem Individuellen und dem Gemeinschaftlichen, dem Persönlichen und dem Kollektiven unterschieden, selbst wenn die Geschichte eines Einzelnen oder einer Familie erzählt wird. Mit dem vorgeschlagenen Buch sollte eine kritische Diskursanalyse eines Romans aus der südasiatischen Diaspora durchgeführt werden, um zu untersuchen, wie Identität durch die Sprachwahl in einem Text konstruiert und dargestellt wird. Durch eine systematische und prinzipielle Analyse der Sprache des Textes mit den Mitteln der kritischen Diskursanalyse sollte diese Studie die Konstruktion der Identität der südasiatischen Diaspora untersuchen.