Die israelischen Kibbuzim stehen für eine weltweit einmalige Form kollektiven Zusammenlebens. Ihr Ursprung liegt in der zionistischen Vision junger europäischer Juden, die sich im gelobten Land eine neue, eigenständige Existenz erhofften. Die neue Siedlungen waren indes nicht nur soziales Experimentierfeld für ein anderes Zusammenleben in Gemeinschaft, sondern auch Gestaltungsfeld für die Architektur der Moderne. Junge Architekten und Planer brachten die Ideale und Methoden des Neuen Bauens aus Europa nach Palästina und prägten die Formensprache der Kibbuzim nachhaltig. Zu ihnen gehörten mit Arieh Sharon, Shmuel Mestechkin und Munio Gitai Weinraub auch drei Absolventen des Dessauer Bauhauses. Sie nahmen das progressive Gedankengut der Schule mit nach Palästina, und über ihr architektonisches Wirken fanden die Ideale der Kibbuzbewegung und des Bauhauses zu einer einmaligen Synthese.
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