"Mein Motivationstrick: Turnschuhe an, Musik aufdrehen und los geht's!" -- Franka Potente
"Für alle Trainingsanfänger: Keine Sorge, der Erfolg wird nicht auf sich warten lassen! Ich weiß, dass es klappt." -- Karsten Schellenberg
"Mit Handtuch, Buch und Stuhl zum Training - Franka Potente und Karsten Schellenberg haben einen sympathisch nüchternen Fitness-Ratgeber geschrieben." -- FAZ
Ich bin nicht besonders diszipliniert, was Sport angeht. Leider. Zumindest nicht immer. Wie schafft Franka es dennoch, schlank und fit zu bleiben? Die Schauspielerin und der Personal Trainer Karsten Schellenberg zeigen in ihrem Buch einfache, unkomplizierte Übungen, für die höchstens mal ein Handtuch oder ein Stuhl benötigt wird; man muss nirgendwo extra hingehen, muss sich nicht aufwändig verkleiden, kosten tut's auch nix. Außerdem wird erklärt, wie man sich mit unkomplizierter Kost gesund und kalorienarm ernähren kann.
"Für alle Trainingsanfänger: Keine Sorge, der Erfolg wird nicht auf sich warten lassen! Ich weiß, dass es klappt." -- Karsten Schellenberg
"Mit Handtuch, Buch und Stuhl zum Training - Franka Potente und Karsten Schellenberg haben einen sympathisch nüchternen Fitness-Ratgeber geschrieben." -- FAZ
Ich bin nicht besonders diszipliniert, was Sport angeht. Leider. Zumindest nicht immer. Wie schafft Franka es dennoch, schlank und fit zu bleiben? Die Schauspielerin und der Personal Trainer Karsten Schellenberg zeigen in ihrem Buch einfache, unkomplizierte Übungen, für die höchstens mal ein Handtuch oder ein Stuhl benötigt wird; man muss nirgendwo extra hingehen, muss sich nicht aufwändig verkleiden, kosten tut's auch nix. Außerdem wird erklärt, wie man sich mit unkomplizierter Kost gesund und kalorienarm ernähren kann.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.07.2009Mit Handtuch, Buch und Stuhl zum Training
Franka Potente und Karsten Schellenberg haben einen sympathisch nüchternen Fitness-Ratgeber geschrieben
Automatisieren wir die Körperarbeit, rät Franka Potente, die spätestens seit ihren eindrucksvollen Sprints in "Lola rennt" und der "Bourne"-Trilogie in dem Ruf steht, eine der fittesten ihres Faches zu sein. Die Schauspielerin präsentiert nun mit "Kick Ass" ihr eigenes "alternatives Workout" und reiht sich damit in eine Riege der Prominenz ein: Das eigene Workout gehört seit Jane Fonda einfach dazu.
Aber kann man sich Franka Potente im knallengen bonbonfarbenen Sportdress auf luftigen Klippen oder vor kalifornischer Strandkulisse beim Turnen vorstellen, wie es die Fitnessgöttinnen Cindy Crawford oder Claudia Schiffer getan haben? Sicher nicht. Wer à la Potente trainieren will, muss sich nicht zappelnd vor dem Fernseher aufstellen und die aufmunternden Sprüche der Gymnastiksendungen über sich ergehen lassen. Auch kein esoterisch-festgefrorenes Grinsen der Männer in Strumpfhosen bei der Tele-Gym. Das ist viel wert und erleichtert die Überwindung der Hemmschwelle.
Franka Potente hat zusammen mit ihrem Personaltrainer Karsten Schellenberg ein bestechend einfaches Buch gemacht: mit wenig Text, der informativ und leicht zu verstehen ist. Die Übungsanleitungen im Comicstrip-Format zeigen, wie man es macht. Pro Körperzone gibt es nicht mehr als drei verschiedene Übungen. Man braucht dazu weder professionelle Hanteln noch Geräte. Benutzt werden Hilfsmittel anderer Art: Handtuch, Stuhl oder auch mal zwei Bücher.
Promi-Workouts stellen die Traummaße unmittelbar vor Augen. In der Regel spielt der Trugschluss, der schlaffe Realität und straffe Fiktion durcheinanderbringt, die entscheidende Rolle beim Kauf, leitet aber auch schnell die anschließende Desillusionierung ein. Potente und Schellenberg indessen plädieren lediglich für ein ein bisschen Veränderung im Alltag, nicht für die große Fitnesswelle. 5,9 Millionen Mitglieder zählen Fitnessstudios in Deutschland, doch tritt jeder Fünfte innerhalb eines Jahres wieder aus. Über die Dunkelziffer derer, die weiterzahlen, ohne hinzugehen, kann man spekulieren. Bei dieser Verlegenheit setzt das Buch an.
Die Strandfigur für Kurzentschlossene ist und bleibt bei Lichte betrachtet eine physiologische Unmöglichkeit. "Hungerzombies" sind ebenso unerwünscht wie zügellose Vielfraße. Franka Potente erzählt, wie sie es mit der Ernährung hält. Um für einen Film abzunehmen, verlegte sie sich auf die Trennkost-Methode und schaffte es, innerhalb einer Woche acht Kilo loszuwerden, ganz ohne Hungern und Quälerei, denn Kalorien und Mengen spielen dabei keine Rolle. Das Ganze funktioniert, indem man bei den Mahlzeiten Kohlehydrate und Proteine streng voneinander trennt. Lachs mit Sahnesoße ist erlaubt, Brot mit Käse nicht und so weiter. Alles hängt also von der richtigen Kombination ab. Karsten Schellenberg klärt über gute und schlechte Fettquellen auf und zeigt einige leichte Rezepte. Statt Predigten werden solide Grundkenntnisse und nützliche Anregungen geboten.
Und statt Kulturdebatten gegen den optimierten Menschen anzuzetteln, rät das Buch, die Arbeit am Körper mit Humor zu nehmen. Gezeigt werden neben den "Standard-Problemzonen" auch überraschende Übungen, zum Beispiel, wie man hängende und schlaffe Schultern mit Hilfe des "Collar Paddles" - Paddelbewegungen mit einem Handtuch ausgeführt - wirksam beseitigt und so die Haltung grundlegend verbessern kann.
Franka Potentes Buch eröffnet gewiss keine neuen Erkenntnisse, dafür wirbt es in sympathischer Manier und mit anfeuernden Fotos von Jim Rakete für die Einsicht: Sport muss täglich ein paar Minuten weh tun, sonst bringt er nichts. Für die Muskeln gilt nun einmal: Use it or lose it - wer sie nicht ausbildet, lässt sie verkümmern. Und sehr einnehmend ist auch, dass die Autoren dafür keinen wissenschaftlichen Überbau bemühen müssen und ohne medizinische Vokabeln auskommen. Man nimmt es den Autoren auch in ihrer eigenen Sprache ab, wenn sie erklären: Sind die Muskeln erst einmal in Aktion, zünden sie nebenbei das ganze präventive Programm gegen Krankheiten.
GESINE HINDEMITH
Franka Potente, Karsten Schellenberg: "Kick Ass - Das alternative Workout". Goldmann Verlag, München 2009. 160 S., mit zahlreichen Illustrationen und Fotos von Jim Rakete, geb., 16, 95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Franka Potente und Karsten Schellenberg haben einen sympathisch nüchternen Fitness-Ratgeber geschrieben
Automatisieren wir die Körperarbeit, rät Franka Potente, die spätestens seit ihren eindrucksvollen Sprints in "Lola rennt" und der "Bourne"-Trilogie in dem Ruf steht, eine der fittesten ihres Faches zu sein. Die Schauspielerin präsentiert nun mit "Kick Ass" ihr eigenes "alternatives Workout" und reiht sich damit in eine Riege der Prominenz ein: Das eigene Workout gehört seit Jane Fonda einfach dazu.
Aber kann man sich Franka Potente im knallengen bonbonfarbenen Sportdress auf luftigen Klippen oder vor kalifornischer Strandkulisse beim Turnen vorstellen, wie es die Fitnessgöttinnen Cindy Crawford oder Claudia Schiffer getan haben? Sicher nicht. Wer à la Potente trainieren will, muss sich nicht zappelnd vor dem Fernseher aufstellen und die aufmunternden Sprüche der Gymnastiksendungen über sich ergehen lassen. Auch kein esoterisch-festgefrorenes Grinsen der Männer in Strumpfhosen bei der Tele-Gym. Das ist viel wert und erleichtert die Überwindung der Hemmschwelle.
Franka Potente hat zusammen mit ihrem Personaltrainer Karsten Schellenberg ein bestechend einfaches Buch gemacht: mit wenig Text, der informativ und leicht zu verstehen ist. Die Übungsanleitungen im Comicstrip-Format zeigen, wie man es macht. Pro Körperzone gibt es nicht mehr als drei verschiedene Übungen. Man braucht dazu weder professionelle Hanteln noch Geräte. Benutzt werden Hilfsmittel anderer Art: Handtuch, Stuhl oder auch mal zwei Bücher.
Promi-Workouts stellen die Traummaße unmittelbar vor Augen. In der Regel spielt der Trugschluss, der schlaffe Realität und straffe Fiktion durcheinanderbringt, die entscheidende Rolle beim Kauf, leitet aber auch schnell die anschließende Desillusionierung ein. Potente und Schellenberg indessen plädieren lediglich für ein ein bisschen Veränderung im Alltag, nicht für die große Fitnesswelle. 5,9 Millionen Mitglieder zählen Fitnessstudios in Deutschland, doch tritt jeder Fünfte innerhalb eines Jahres wieder aus. Über die Dunkelziffer derer, die weiterzahlen, ohne hinzugehen, kann man spekulieren. Bei dieser Verlegenheit setzt das Buch an.
Die Strandfigur für Kurzentschlossene ist und bleibt bei Lichte betrachtet eine physiologische Unmöglichkeit. "Hungerzombies" sind ebenso unerwünscht wie zügellose Vielfraße. Franka Potente erzählt, wie sie es mit der Ernährung hält. Um für einen Film abzunehmen, verlegte sie sich auf die Trennkost-Methode und schaffte es, innerhalb einer Woche acht Kilo loszuwerden, ganz ohne Hungern und Quälerei, denn Kalorien und Mengen spielen dabei keine Rolle. Das Ganze funktioniert, indem man bei den Mahlzeiten Kohlehydrate und Proteine streng voneinander trennt. Lachs mit Sahnesoße ist erlaubt, Brot mit Käse nicht und so weiter. Alles hängt also von der richtigen Kombination ab. Karsten Schellenberg klärt über gute und schlechte Fettquellen auf und zeigt einige leichte Rezepte. Statt Predigten werden solide Grundkenntnisse und nützliche Anregungen geboten.
Und statt Kulturdebatten gegen den optimierten Menschen anzuzetteln, rät das Buch, die Arbeit am Körper mit Humor zu nehmen. Gezeigt werden neben den "Standard-Problemzonen" auch überraschende Übungen, zum Beispiel, wie man hängende und schlaffe Schultern mit Hilfe des "Collar Paddles" - Paddelbewegungen mit einem Handtuch ausgeführt - wirksam beseitigt und so die Haltung grundlegend verbessern kann.
Franka Potentes Buch eröffnet gewiss keine neuen Erkenntnisse, dafür wirbt es in sympathischer Manier und mit anfeuernden Fotos von Jim Rakete für die Einsicht: Sport muss täglich ein paar Minuten weh tun, sonst bringt er nichts. Für die Muskeln gilt nun einmal: Use it or lose it - wer sie nicht ausbildet, lässt sie verkümmern. Und sehr einnehmend ist auch, dass die Autoren dafür keinen wissenschaftlichen Überbau bemühen müssen und ohne medizinische Vokabeln auskommen. Man nimmt es den Autoren auch in ihrer eigenen Sprache ab, wenn sie erklären: Sind die Muskeln erst einmal in Aktion, zünden sie nebenbei das ganze präventive Programm gegen Krankheiten.
GESINE HINDEMITH
Franka Potente, Karsten Schellenberg: "Kick Ass - Das alternative Workout". Goldmann Verlag, München 2009. 160 S., mit zahlreichen Illustrationen und Fotos von Jim Rakete, geb., 16, 95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein Promi-Workout der anderen Art hat Gesine Hindemith gelesen und gleich losgelegt mit Trennkost und Paddelbewegungen für eine bessere Körperhaltung. Für eine gute Figur unter Anleitung von Franka Potente und ihrem Coach muss Hindemith nicht mal vor dem Fernseher zappeln. Stattdessen helfen ihr der knapp gehaltene, wenngleich informative Text, die Übungsanleitungen im Comicformat und "anfeuernde" Fotos von Jim Rakete schnell und auf die Sprünge. Und dass die beiden Verfasser nicht predigen oder wissenschaftlich auf dicke Hose machen, sondern lieber Grundlegendes über Kalorien und Fettsäuren und die ein oder andere überraschende Übung vermitteln, findet die Rezensentin sehr sympathisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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