Vor über 200 Jahren wurden "Kieler Sprotten" erstmalig erwähnt. Inzwischen sind sie zu einem Wahrzeichen für die Eckernförder und Kieler Region geworden. Zwischen 1871 und 1918 entwickelten sich Fischerei und Fischräucherei an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste aus vormals kleinen Familienbetrieben hin zu einem eigenen Industriezweig. Die "Kieler Sprotten" spielten dabei eine wichtige Rolle: Mit Gefühl und langjähriger Erfahrung fertigten die Räuchermeister in Eckernförde und Ellerbek bei Kiel aus dem rohen Fisch ein schmackhaftes Produkt, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Aus der Blütezeit dieses goldenen Räucherartikels um 1900 ist zahlreiches Bildmaterial erhalten. Anhand der Geschichte eines kleinen Fisches soll dem Leser durch die Darstellung von Fang, Verarbeitung und Verkauf ein Einblick in die Lebens- und Arbeitsweisen der Fischer- und Fischräucherfamilien dieser Zeit gegeben werden.