Sören Kierkegaard, der "Sokrates des Nordens", schreibt von Wahl, Entscheidung, Augenblick, Leidenschaft und Glauben. Das ausgefeilte Spektrum seiner Existenzanalysen umfasst ästhetische, ethische und religiöse Daseinsdeutungen. Oftmals lässt er sich dabei von Meeresblicken inspirieren. Das Meer, mal tosend und wütend, mal still und tief, wird ihm zum Sinnbild der Seele, der er eine eigene Tiefe zuspricht. In unserem Innersten erblickt er eine Ewigkeitshoffnung, die zwar für gewöhnlich schlummert. Doch auch wir haben "Flügel", die wir entdecken und gebrauchen können. Mit prophetischem Blick schaut Kierkegaard auf den Horizont der Zeit. Er erblickt Gefahren, sieht Existenzen von Verzweiflung bedroht und hält die Hoffnung hoch. Sein Blick aufs Meer ermutigt.