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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,6, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch Migration und interkulturelles Miteinander in ganz Deutschland hat sich, besonders in den multikulturellen Teilen der Großstädten, ein neuer Sprachstil herausgebildet, das sogenannte Kiezdeutsch. Kiezdeutsch ist häufig auch unter anderen Bezeichnungen bekannt. Manche nennen es "Türkdeutsch", "Kanakisch", oder auch "Ghettosprache". Diese Sprachvariation wird besonders häufig von Jugendlichen türkischer Herkunft gesprochen, die der zweiten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,6, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch Migration und interkulturelles Miteinander in ganz Deutschland hat sich, besonders in den multikulturellen Teilen der Großstädten, ein neuer Sprachstil herausgebildet, das sogenannte Kiezdeutsch. Kiezdeutsch ist häufig auch unter anderen Bezeichnungen bekannt. Manche nennen es "Türkdeutsch", "Kanakisch", oder auch "Ghettosprache". Diese Sprachvariation wird besonders häufig von Jugendlichen türkischer Herkunft gesprochen, die der zweiten oder dritten Generation von Migranten angehören, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, so Tekin und Colliander. Kiezdeutsch wird von namhaften Sprachforschern als ethnolektale Varietät definiert. Andere beschreiben sie dagegen als Hybridsprache, die durch die Verschmelzung der deutschen und türkischen Sprache entstanden ist. Colliander und Tekin führen aus, dass sie auf der deutschen Umgangssprache basiert und jugendsprachliche Elemente aufweist.Eine der führenden Sprachforscherinnen zu diesem Sprachstil, Heike Wiese, definiert Kiezdeutsch, indem sie sagt, dass Kiezdeutsch interessanterweise sprachliche Gemeinsamkeiten über mehrere Regionen hinweg aufweist. Jedoch fließen immer auch regionale Dialekte in die Sprachvariation mit ein. Sie beschreibt weiterhin Kiezdeutsch als "ein Element aus dem sprachlichen Repertoire der Jugendlichen, aber nicht das einzige." Sie beschreibt die oft klischeebehaftete Wahrnehmung dieses Ethnolekts, der oft als die Sprache aggressiver, ungebildeter, männlicher Jugendlicher dargestellt wird, dabei wird er gleichsam von weiblichen Sprechern und allgemein von Jugendlichen keiner bestimmten Herkunft gesprochen. Kiezdeutsch ist nach Wiese keinesfalls als Sprachverfall anzusehen, sondern vielmehr als "erfolgreiche sprachliche Koproduktion". Kiezdeutsch ist, ihrer Auffassung nach, eine Varietät des Deutschen, ein deutscher Dialekt.Trotzdem wird er, im Gegensatz zu anderen Dialekten, gesellschaftlich abgewertet.In dieser Hausarbeit möchte ich näher auf die Eigenheiten dieser Varietät eingehen, in Bezug auf die Frage weshalb Kiezdeutsch meistens von Jugendlichen gesprochen wird und welche Funktionen es für diese Altersgruppe trägt. Auch auf die Frage, wie Kiezdeutsch und seine jugendlichen Sprecher gesellschaftlich wahrgenommen werden, möchte ich zu sprechen kommen. Abschließend möchte ich dann einen Überblick meiner Erkenntnisse geben.
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