"Killing Pablo" ist die Geschichte einer einzigartigen Menschenjagd in den Dschungeln von Kolumbien. Zum ersten Mal wird detailliert beschrieben, wie eine amerikanische Einsatztruppe einen internationalen Verbrecher gejagt und schließlich zur Strecke gebracht hat. Im Sommer 1992 kam der Präsident Kolumbiens, Cesar Gaviria, zu dem Schluss, dass es nur eine Macht gab, die sich gegen den mächtigen Drogenbaron Pablo Escobar durchsetzen konnte: die Amerikaner. Er rief sie zu Hilfe. Ein geheimes Special Forces Team ging mit raffiniertester Überwachungstechnik daran, Escobar aufzuspüren. Es war eine Aktion außerhalb aller Legalität, mit den äußersten Mitteln durchgeführt, um den Mann auszuschalten, der mit seinem Drogengeld und seiner Brutalität eine ganze Nation an den Rand des Chaos gebracht hatte. Drei Präsidentschaftskandidaten, die er als seinen Interessen feindlich einstufte, ließ er von seinen Leuten umbringen. Kolumbiens Militär, die Polizei, die Gerichte, selbst das Parlament ware n zum großen Teil von ihm bestochen. Diese erregende und sensationelle Geschichte, die bisher geheim blieb, liest sich wie ein Roman und wird in der ganzen westlichen Welt für Schlagzeilen sorgen. Mark Bowden stützt sich auf Gespräche mit den Beteiligten und auf Hunderte von Seiten von Top-Secret-Dokumenten, darunter die Transkripte von Escobars abgehörten Telefongesprächen. Sein Bericht stellt jeden modernen Technothriller in den Schatten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das Buch erzählt die Geschichte von Leben und Tod des kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar. Belegt werden die Fakten durch Interviews mit dem Ex-Präsidenten Gaviria und mehreren an der Verfolgung Escobars Beteiligten. Bowden kann - so die Rezensentin - nachweisen, dass das US-Militär massiv bei der Verfolgung mitarbeitete und dabei den sogenannten "Suchblock" ebenso unterstützte wie die berüchtigte Todesschwadron "Los Pepes", der bei der Jagd nach Escobar kein Mittel zu schmutzig war. Die Frage danach, "ob der Zweck jedes Mittel heiligt", ist, so die Rezensentin Eva Karnofsky, daher auch eines der Themen des Buches. Den Gründen für Escobars Beliebtheit in Medellin hätte Bowden etwas genauer nachgehen können, findet sie, aber das ist auch ihr einziger Kritikpunkt. Insgesamt hält sie das Buch für verdienstvoll - und dazu liest es sich, meint sie, "wie ein Thriller".
© Perlentaucher Medien GmbH
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