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»Ein Klassiker, der einen Platz neben Orwell einnehmen wird.« Sunday Times
An klaren Tagen kann die elfjährige Dasani von ihrem Fenster aus das Empire State Building in der Ferne erkennen. Ihre Lebensrealität könnte jedoch nicht weiter entfernt sein von den Möglichkeiten, die der Big Apple der wohlhabenden weißen Mehrheitsgesellschaft bietet. Dasani lebt mit ihrer zehnköpfigen Familie auf 48 Quadratmetern in einer Brooklyner Sozialunterkunft, in der Drogen und Ungeziefer an der Tagesordnung stehen und ständig der Rausschmiss oder die Trennung der Geschwister in Pflegefamilien droht.
Acht
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Produktbeschreibung
»Ein Klassiker, der einen Platz neben Orwell einnehmen wird.« Sunday Times

An klaren Tagen kann die elfjährige Dasani von ihrem Fenster aus das Empire State Building in der Ferne erkennen. Ihre Lebensrealität könnte jedoch nicht weiter entfernt sein von den Möglichkeiten, die der Big Apple der wohlhabenden weißen Mehrheitsgesellschaft bietet. Dasani lebt mit ihrer zehnköpfigen Familie auf 48 Quadratmetern in einer Brooklyner Sozialunterkunft, in der Drogen und Ungeziefer an der Tagesordnung stehen und ständig der Rausschmiss oder die Trennung der Geschwister in Pflegefamilien droht.

Acht Jahre lang begleitete die Journalistin Andrea Elliott Dasanis Familie und verwebt ihre Geschichte einer Kindheit in Armut mit dem Weg ihrer Vorfahren von der Sklaverei bis zur großen Migration nach Norden. Während Dasani aufwächst, explodiert die Obdachlosenkrise in New York City und vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich. Sie muss dabei helfen, ihre Geschwister durch eine Welt zu führen, die von Gewalt, Hunger, Rassismus und Unstetigkeit geprägt ist. Auf der Straße wird Dasani zu einer erbitterten Kämpferin, um die zu schützen, die sie liebt. Als sie sich schließlich einen Platz an einem Internat auf dem Land erarbeitet hat, steht sie vor einer unmöglichen Frage: Was ist, wenn sie die Flucht aus der Armut mit dem Verlust ihrer Familie und ihrer Identität bezahlen muss?
Autorenporträt
Andrea Elliott arbeitet als investigative Journalistin für die New York Times. Für ihre Artikelserie "An Imam in America" erhielt sie 2007 den Pulitzer-Preis. Für "Invisible Child" erhielt sie ihn 2021 erneut. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Journalistik und ging danach zum Miami Herald. Andrea Elliott lebt mit ihrem Mann und den zwei Kindern in New York.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

An einen Gesellschaftsroman des 19. Jahrhunderts fühlt sich Rezensentin Katharina Teutsch erinnert, dabei ist Andrea Elliotts Buch eine Sozialreportage, die auf einer Serie von Zeitungsartikeln aus dem Jahr 2013 beruht, für die Buchveröffentlichung aber noch einmal deutlich erweitert wurde. Die Hauptfigur ist Dasani, die als eines von zehn Kindern in eine arme Familie im Osten Brooklyns geboren wird. Benannt ist sie, wie viele Familienmitglieder, nach einer Konsummarke, die Familie lebt, wenn die Erzählung einsetzt, in Notunterkünften zwischen Ratten Kakerlaken, dort, wo jene landen, die aus den Systemen herausgefallen sind, lernen wir. Elliotts Buch beschäftigt sich laut Teutsch auch mit der Prägung durch Geschichte, und führt unter anderem ins 17. Jahrhundert zurück, als Teile Brooklyns mit Hilfe von Sklaven errichtet wurden. Auch nach dem Unabhängigkeitskrieg blieb die ökonomische Lage der meisten Schwarzen hier desolat, zeichnet die Rezensentin die Entwicklung entlang des Buches nach. Dasani erhält später die Möglichkeit, in Pennsylvania eine gute Schule zu suchen, muss sich dafür aber von ihrer Familie trennen, die immer weiter zerbricht, aufgrund der Drogensucht der Eltern, aber auch aufgrund einer oft wenig hilfreichen Sozialpolitik. Die Kinder werden an Pflegefamilien verteilt, erfahren wir, Dasani kehrt irgendwann zu ihrer Mutter zurück und engagiert sich bei "Black Lives Matter". Insgesamt ein wuchtiges, wichtiges Buch über Armut, Rassismus und verfehlte Sozialpolitik, findet die Rezensentin. Und: "ein erzählerisches Glanzstück".

© Perlentaucher Medien GmbH
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»Atemlos verfolgt man das Schicksal dieser tapferen Familie.« Sebastian Fuchs Welt am Sonntag 20240107