Zu den grundlegenden Erfahrungen im Leben von Kindern gehört die Erfahrung von Sterben, Tod und Trauer. Ein Todesfall in der eigenen Familie oder im Umfeld der Schule, Unfall, Suizid und Katastrophenfall oder der Tod eines geliebten Haustieres gehen an Kindern nicht spurlos vorüber. Die Schule muss sich einer solchen Problematik stellen. Es ist auch ihre Aufgabe, Kinder in belastenden Situationen nicht alleine zu lassen. Beim Umgang mit dem Thema Tod und Trauer lässt sich jedoch bei Erwachsenen eine gewisse Unsicherheit, wenn nicht sogar eine Tabuisierung feststellen. Es fehlt ihnen oftmals die Kraft und die Einsicht, entsprechend auf die Trauer von Kindern einzugehen. Kinder fühlen sich ihrerseits wieder in ihren Ängsten und Phantasien alleine gelassen. In der Trauerbegleitung sind neben den Eltern und den engeren Angehörigen Lehrerinnen und Lehrer meist die ersten Kontaktpersonen für die Kinder. Um so wichtiger ist es, dass gerade sie sensibel sind für deren Gefühls- und Erlebniswelt. Hilfreich dazu ist die Kenntnis der Einflussfaktoren, die sich auf eine Trauerarbeit auswirken, sowie das Wissen um entwicklungspsychologische Grundlagen.