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Dieser ebenso schöne wie lehrreiche Bildband nimmt den Leser mit auf eine Weltreise zu den Kindern der Berge, zeigt ihr Leben und erzählt kundig und engagiert von ihrem Aufwachsen, Lernen und Überleben zwischen Himmel und Gipfeln, zwischen Almwiesen und steinigen Hochplateaus und lässt den Betrachter teilhaben an Freude und Leid, an Alltag und Festen.

Produktbeschreibung
Dieser ebenso schöne wie lehrreiche Bildband nimmt den Leser mit auf eine Weltreise zu den Kindern der Berge, zeigt ihr Leben und erzählt kundig und engagiert von ihrem Aufwachsen, Lernen und Überleben zwischen Himmel und Gipfeln, zwischen Almwiesen und steinigen Hochplateaus und lässt den Betrachter teilhaben an Freude und Leid, an Alltag und Festen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2010

NEUE REISEBÜCHER

Für den Tisch Mit beeindruckendem Selbstverständnis hatte mich der kleine Mensch auf dem Trekkingpfad im Himalaja an der Hand genommen und zum Brunnen geführt. Es war ein nepalesisches Mädchen, sie war vielleicht drei, höchstens vier Jahre alt und musste sich strecken, um meine Hand zu greifen. Aber sie wusste genau, was sie wollte: nämlich dass ich den schweren Wassereimer zurück ins Dorf trage. Und sie wusste, dass die täglich vorbeimarschierenden Fremden das ganz ohne Worte verstanden. Ich glaube, den Eimer hat sie nie selber zurückgetragen.

Genau darüber - wie kleine Menschen in den Bergen zurechtkommen - hat Bernard Debarbieux, der an der Universität in Genf Professor für Geographie ist und sich mit alpinen Kulturen beschäftigt, ein Buch herausgegeben. Darin beschreiben verschiedene Autoren, was das kindliche Leben und Überleben, das Aufwachsen und Lernen, das Spielen und Teilhaben im Gebirge vom Dasein im Flachland unterscheidet. Die vielen Farbfotos zeigen Kinder im Himalaja, auf der tibetischen und äthiopischen Hochebene, in der Bukowina, der Schweiz, in den Bergen Madagaskars oder in den bayerischen Alpen. Ihre Herkunft könnte also unterschiedlicher nicht sein, und umso interessanter ist es, dass diese bunte Kinderschar ihr alpiner Lebensraum vereint. Es scheint, als hätten sie einige kulturkreisübergreifende Fähigkeiten, die das Leben in der beschwerlichen Bergwelt erfordert: den Wassereimer-Pragmatismus etwa, aber auch die Kunst der Improvisation und den spielerischen Umgang mit der Natur und den Willen, sie auf diese Weise zu erobern. Schon bei den kleinen Menschen vereinen sich diese Eigenschaften zu einer Art alpiner Mentalität, wie man sie auch bei jenen großen Menschen, die zum Spielen in die Berge gehen, beobachten kann. Später heißt das dann allerdings Alpinismus.

asl

Bernard Debarbieux: "Kinder der Berge in den Kulturen der Welt", Gerstenberg-Verlag 2010, 160 Seiten, 29,95 Euro

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