***Worum geht's?***
Die Welt wird regiert vom unsterblichen Obersten Herrscher. Die Adeligen haben oft seltsame Kräfte, die gewisse Fähigkeiten aufgrund von innerlichem Verbrennen verschiedener Metalle steigern. Die meisten beherrschen nur ein Metall, die so genannten Nebelgeborenen jedoch
gebieten über alle acht Grundmetalle und bilden eine geheimnisvolle Elite.
Dann gibt es noch die…mehr***Worum geht's?***
Die Welt wird regiert vom unsterblichen Obersten Herrscher. Die Adeligen haben oft seltsame Kräfte, die gewisse Fähigkeiten aufgrund von innerlichem Verbrennen verschiedener Metalle steigern. Die meisten beherrschen nur ein Metall, die so genannten Nebelgeborenen jedoch gebieten über alle acht Grundmetalle und bilden eine geheimnisvolle Elite.
Dann gibt es noch die Skaa, das einfache Volk. Diese werden gehalten wie Sklaven und haben für gewöhnlich keine Kräfte. Hin und wieder kommt es jedoch vor. Vin gehört zu diesen wenigen Skaa und schlägt sich mehr schlecht als recht in der Hauptstadt Luthandel bei einer Diebesbande durch.
Dort wird sie von Kensiel entdeckt, einem Skaa-Nebelgeborenen., was etwa so häufig ist wie ein Sechser mit Zusatzzahl im Lotto gepaart mit Spiel 77. Er ist der Anführer des Widerstandes der Skaa. Mit Feuereifer arbeitet er daran, einen großen Aufstand der Skaa auszulösen und den Obersten Herrscher und mit ihm das Letzte Reich zu stürzen.
Als sich Vin ebenfalls als Nebelgeborene herausstellt, wird sie schnell in diese Pläne mit einbezogen.
***Meine Meinung***
Brandon Sanderson baut in diesem Buch eine komplexe Welt auf und beschreitet dabei völlig neue Wege.
Die Idee der Metallkräfte - der Allomantie - gefällt mir sehr gut, es dauert aber seine Zeit, bis man wirklich dahinter steigt. Die Allomanten speichern ein Metall im Körper und "verbrennen" es bei Bedarf. So stärkt Weißblech beispielsweise die körperlichen Fähigkeiten, Zinn schärft die Sinne, Zink besänftigt Gefühle usw.
Die Grundstimmung im Buch ist ziemlich düster, passend zur dargestellten Welt. Es regnet laufend Asche vom Himmel, die Felder können deshalb nur mit allergrößter Mühe bewirtschaftet werden und die Sonne dringt nur schwach und rötlich durch die Aschewolken. Die versklavten Skaa werden oft zu Tode geprügelt und wenn sich ein Adeliger eine Skaafrau ins Bett holt, ist er angewiesen, sie danach zu entsorgen.
Das schreit geradezu nach einem Aufstand, jedoch sind die Skaa seit 1000 Jahren an diesen Zustand gewöhnt und der Oberste Herrscher gilt als göttlich, unbesiegbar und unsterblich. Kelsier lässt sich davon nicht abschrecken und da er äußerst charismatisch ist, gewinnt er eine unglaubliche menge Anhänger, so dass tatsächlich der Versuch gestartet wird einen Aufstand loszuschlagen.
Vin kommt ihm gelegen, ein zweiter Nebelgeborener auf Seiten der Aufständischen ist ja nicht zu verachten. So wird sie als Spionin ausgebildet und in den Adel eingeschleust. Dabei entwickelt sie sich vom verschreckten Häschen zur selbstbewussten jungen Frau, die sich trotz ihrer Herkunft sicher und unbemerkt zwischen den Adeligen bewegen kann.
Der Plot ist interessant und immer wieder voller Spannung. Jedoch hat das Buch immer wieder seine Längen. Die anfänglichen sind sicher notwendig, um sich in die Welt, die Kultur und die Allomantie einzufinden. Jedoch auch später tauchen immer wieder welche auf, mal wird über Politik oder Religion diskutiert, dann wieder Ewigkeiten Pläne für die Rebellion geschmiedet.
Auf diese Weise werden zwar absolut alle Fakten beleuchtet und es bleiben keine offenen Fragen übrig, jedoch blickte ich immer mal wieder auf die verbleibende Seitenzahl und musste fast ein Seufzen unterdrücken. 900 Seiten sind nun mal kein Pappenstiel und von daher hätte ich mir doch etwas mehr Zug in der Geschichte gewünscht.
Deshalb ziehe ich einen Stern ab und spreche eine bedingte Empfehlung aus. Detailverliebt sollte man als Leser schon sein und auch epische Ausmaße mögen.
Kinder des Nebels ist der Anfang einer Trilogie, jedoch in sich abgeschlossen. Keine Lektüre für nebenbei, ich werde mir die Fortsetzung aber wohl doch begucken.