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Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,8, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (6, Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Stefan sitzt auf dem Sofa. Er ist in Zeitschriften oder in Bücher vertieft. Stefans Interesse gilt vor allen Dingen dem Weltall. Es scheint seine Welt, eine andere als die realistische, zu sein. Stefan ist zehn Jahre alt. Auf Grund seiner introvertierten, schüchternen und ängstlichen Art fällt er kaum auf. Stefan spielt so gut wie nie mit anderen Kindern.…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,8, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (6, Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Stefan sitzt auf dem Sofa. Er ist in Zeitschriften oder in Bücher vertieft. Stefans Interesse gilt vor allen Dingen dem Weltall. Es scheint seine Welt, eine andere als die realistische, zu sein.
Stefan ist zehn Jahre alt. Auf Grund seiner introvertierten, schüchternen und ängstlichen Art fällt er kaum auf. Stefan spielt so gut wie nie mit anderen Kindern. Wenn man ihn fragt, ob er Lust auf ein Spiel hat, dann antwortet er in den meisten Fällen mit einem verlegenen, verschüchterten Nein .
Stefan hat seinen Vater mit ca. acht Jahren erhängt aufgefunden.
Alexandras Mutter ist gestorben. Letzte Woche bei einem Autounfall. Sie ist noch am Unfallort verstorben. Der Vater liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Alexandra hat, wie durch ein Wunder, so gut wie keine Verletzungen erlitten. , sagte meine Kollegin tief betroffen. Alexandra wird in zwei Wochen wieder in den Ganztag kommen. , fuhr sie fort. Ich weiß gar nicht, wie ich mit ihr umgehen soll? , fragend richtete sie ihren Blick auf meine Person. Hilf- und Ratlosigkeit auch auf meiner Seite.
Zwei Wochen später steht Alexandra vor mir. Sie wirkt überhaupt nicht traurig. Sie spielt mit ihren Freundinnen. Sie lacht auch. Was habe ich erwartet?
Zwei Kinder mit schrecklichen Verlusterfahrungen. Zwei Kinder, die völlig unterschiedlich mit dem Verlust und mit ihrer Trauer umzugehen scheinen.
Was heißt es, wenn Kinder trauern? Ist Kindertrauer mit Erwachsenentrauer vergleichbar? Oder zeigen Kinder völlig andere Reaktionen im Umgang mit ihrer Trauer?
Motiviert durch diese lebensnahen Erfahrungen im pädagogischen Alltag der Übermittagsbetreuung war mein Interesse an dem Thema: Kinder in Trauer geweckt.
Zugleich wurde ich mit mir selbst konfrontiert. Eine Art Selbstbeobachtung gesellte sich der Literatur- und Informationssuche hinzu.
Es stellten sich mir zahlreiche Fragen, unter anderem solche, die nach meinem persönlichen Umgang mit Trauer fragten. Wie gehe ich beispielsweise mit meiner eigenen Trauer um?
Oder im Hinblick auf meine pädagogische Arbeit: wie verhalte ich mich Kindern gegenüber, die traurig erscheinen? Sind Kinder nur dann traurig bzw. in Trauer, wenn sie bedrückt oder niedergeschlagen wirken? Woran erkenne ich letztlich, dass Kinder in Trauer sind? Was müssen Erwachsene über Kindertrauer wissen? Und bedingt mein Umgang mit Trauer die kindliche Trauer? Was bedeutet es, den Trauerweg der Kinder mitzugehen? Welche Möglichkeiten bestehen für Erwachsene, Kinder in ihrer Trauer zu begleiten? Viele Fragen, die nach Antworten suchen.
Diese Arbeit soll zu einer Beantwortung beitragen und ein Bewusstsein für Kinder in Trauer entwickeln helfen.
Mein Interesse gilt den sichtbaren und den versteckten Reaktionen der Kinder und dem Hinterfragen ihrer Verhaltensweisen. Nur wenn man sich in das subjektive Erleben einfühlen und Kinder mit ihrem Verhalten verstehen lernt, können Angebote für Krisenzeiten entwickelt werden.
Ziel dieser Arbeit ist es daher herauszufinden, wie Kinder auf den Verlust eines geliebten Menschen reagieren, wodurch dieses Reaktionen beeinflusst werden und wie Hilfestellungen für Kinder in Trauer aussehen können.
Die Arbeit steigt in die Thematik ein, indem sie zunächst einen Blick auf den Tod wirft. Tod als absurdes Phänomen betrifft bzw. trifft jeden Menschen. Doch was heißt es, mit dem Bewusstsein der Vergänglichkeit zu leben? Wie gehen Menschen mit ihrer abschiedlichen Existenz um? Wird Tod überhaupt gelebt bzw. ins Leben integriert?
Nach diesem Überblick soll das Verhältnis zwischen Kindern und Tod in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Es ist notwendig,...
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