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Der Afrika-Literatur für Kinder und Jugendliche wird meistens vorgeworfen, Afrika und AfrikanerInnen zu stereotypisieren. In neuerer Zeit ist das Konzept der Interkulturalität entstanden, das die Begegnung zwischen verschiedenen "Kulturen" "positiv" setzt und damit die entgegengesetzte Interpretation zur Stereotypisierung darstellt. Die "afrikanische" Literatur wird als Lösung des teilweise problematischen Schreibens über Afrika vorgeschlagen, als würde man dadurch zweifelsohne klischeefreie Afrikabilder bekommen. Das vorliegende Buch hinterfragt sowohl der interkulturelle als auch der auf dem…mehr

Produktbeschreibung
Der Afrika-Literatur für Kinder und Jugendliche wird meistens vorgeworfen, Afrika und AfrikanerInnen zu stereotypisieren. In neuerer Zeit ist das Konzept der Interkulturalität entstanden, das die Begegnung zwischen verschiedenen "Kulturen" "positiv" setzt und damit die entgegengesetzte Interpretation zur Stereotypisierung darstellt. Die "afrikanische" Literatur wird als Lösung des teilweise problematischen Schreibens über Afrika vorgeschlagen, als würde man dadurch zweifelsohne klischeefreie Afrikabilder bekommen. Das vorliegende Buch hinterfragt sowohl der interkulturelle als auch der auf dem Stereotyp-Begriff beruhende Ansatz und postuliert, dass das Schreiben über Afrika eine "diskursive Praxis" ist. Die Analysen beziehen die Bücher von deutsch-afrikanischen AutorInnen ein und stellen die Afrika-Literatur als Vermittler vielfältiger, unterschiedlicher und gegeneinander kämpfender Diskurspositionen. Sie zeigen somit, inwiefern die Kinder- und Jugendliteratur als Gegendiskurs betrachtet werden kann.
Autorenporträt
Alain Belmond Sonyem ist Lehrbeauftragter an der University of Yaoundé I in Kamerun. Er forscht seit fünfzehn Jahren zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur und hat bereits zwei Monographien und zahlreiche Artikel veröffentlicht
Rezensionen
«Was [...] nach der Lektüre bleibt, ist Sonyems offener Zugang, der deutlich macht, wie schwer es zu bestimmen ist, was Afrika eigentlich ist, da es sich nicht um eine feststehende Größe, sondern um eine stetige Performance handelt. Wenn Fremdheits- und Eigenheitserfahrung in der Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel der Geschichten aus Afrika gelingen soll, dann benötigen alle Kinder eine Vielfalt an Geschichten. Es benötigt statt eines Writing Africa ein Re-Writing Africa. Sonyems Monografie bringt eine Menge neuer schöner Geschichten über die Vielfalt dieses Kontinents nahe.»
(Astrid Henning-Mohr, Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung GKJF 2020)