Papst Franziskus richtet seine Lehrschreiben nicht nur an Bischöfe und Theologen, sondern an alle Gläubigen oder, wie bei der Umwelt- und Gerechtigkeitsenzyklika "Laudato si", an alle Menschen auf dem Globus. Seine gläubige Lehre vom Menschen behandelt keine theologischen oder kirchenrechtlichen Spezialthemen. Er spricht von den konkreten Menschen, den Kindern von Mutter Erde, mit ihren Affekten, ihren Verstrickungen, ihrer Leibhaftigkeit, ihren Freuden und Tränen. Und er spricht von ihrer Würde, weil Gott sie anspricht, sich ihnen in seiner grundlosen Barmherzigkeit schenkt. Gleichwohl leuchtet unter der gläubig-katechetischen Darstellungsform eine abgerundete theologische Anthropologie auf, die die modernen philosophischen und empirisch-anthropologischen Reflexionen einbezieht.
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