Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,3, Universität Bremen, Veranstaltung: Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gesellschaftliches Problem und betriebliche Gestaltungsaufgabe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesellschaft befindet sich in einer stetigen Veränderung. Die Lebenserwartung in westlichen Industriestaaten steigt durchschnittlich pro Jahr um drei Monate. Zugleich geht die Geburtenrate in Deutschland zurück. Auf Grund von geänderten Rollenverständnissen von Frauen und Männern und die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte sind negative Auswirkungen auf die Familienplanung und den Kinderwunsch bemerkbar. Brauchen wir dann zusätzliche Kinderbetreuungsplätze? Zudem gibt es nicht mehr nur ein mögliches Modell des zukünftigen Lebens, sondern eine Vielzahl verschiedener Konstellationen. Wie sollen die Frauen arbeiten, gleichzeitig aber auch Kinder gebären und diese im Kleinstkindalter möglichst selbst betreuen? Wenn Mütter alleinerziehend sind, müssen sie erwerbstätig sein, um die Familie zu ernähren. Dadurch steigt der Druck auch auf die politisch Verantwortlichen, für eine adäquate Betreuung zu sorgen. Es muß also etwas getan werden. Nur was? Welche Rolle spielen Familienmitglieder bei der Fürsorge? Sind wir auf dem Weg zur Verstaatlichung von Kinderbetreuung?Im Folgenden wird zunächst der gesellschaftliche Wandel beschrieben. Die Aus- und Wechselwirkungen auf das Ehe- und Familienmodell und das Rollenverständnis von Mann und Frau werden untersucht. In dem Zusammenhang stehen auch die geänderten Anforderungen des Arbeitsmarktes. Diese Faktoren schlagen sich nieder in den Lebensphasen-Modellen, und wirken auf die Geburtenrate und daraus resultierende Kinderbetreuungsbedarfe.Nachdem die Rahmenbedingungen erläutert wurden, wird die Kinderbetreuung in Deutschland einer Bestandsaufnahme unterzogen. Es wird aufgezeigt, wo heute die Diskrepanzen liegen und welche Handlungsfelder sich ergeben.Durch den Vergleich mit dem Dänischen Betreuungssystem wird die Zielvorgabe deutlich, wohin sich die Kinderbetreuung und die Gesellschaft in den nächsten Jahren entwickeln muß. Was sind die Vorteile dieses Systems? Wie ist es organisiert und wer trägt die Kosten? Schaffen wir die Aufholjagd?
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