Frankfurt erinnert an die schicksalhaften Kindertransporte während des Nationalsozialismus.Unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung versuchten viele jüdische Familien, aus Deutschland zu flüchten. 1938 bot sich den verzweifelten Menschen die Möglichkeit, zumindest ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Die rettenden Kindertransporte brachten etwa 19.000 Kinder und Jugendliche in unterschiedliche Aufnahmeländer. Trost bot Eltern und Kindern die Annahme, dass die Trennung nur für kurze Zeit sein würde - doch für fast alle wurde es ein Abschied für immer, denn die meisten…mehr
Frankfurt erinnert an die schicksalhaften Kindertransporte während des Nationalsozialismus.Unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung versuchten viele jüdische Familien, aus Deutschland zu flüchten. 1938 bot sich den verzweifelten Menschen die Möglichkeit, zumindest ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Die rettenden Kindertransporte brachten etwa 19.000 Kinder und Jugendliche in unterschiedliche Aufnahmeländer. Trost bot Eltern und Kindern die Annahme, dass die Trennung nur für kurze Zeit sein würde - doch für fast alle wurde es ein Abschied für immer, denn die meisten Zurückgebliebenen wurden in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ermordet.Ab September 2021 präsentiert das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek eine Ausstellung zum Thema »Kinderemigration«. Zeitgleich wird die Stadt Frankfurt in der Nähe des Hauptbahnhofs ein Denkmal der israelischen Künstlerin Yael Bartana zur Erinnerung an die Kindertransporte einweihen.Der aufwendig gestaltete Begleitband erzählt die Geschichte der Kindertransporte anhand von Biografien, Diskussionsbeiträgen, Fotografien und Comic-Zeichnungen.
Sylvia Asmus, geb. 1966, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in Frankfurt und Bibliothekswissenschaft in Berlin. Im Anschluss war sie in der Deutschen Nationalbibliothek tätig und ist seit 2011 Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933 -1945 und des Ausstellungsbereichs der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt a. M.Veröffentlichungen u. a.:»... mehr vorwärts als rückwärts schauen ...« - Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933 -1940 (Ausstellung und Begleitbuch, in Kooperation mit Marlen Eckl, 2013); So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth, eine Freundschaft. (Mithg., 2012); Rudolf Olden. Journalist gegen Hitler, Anwalt der Republik (Mithg., 2010).
Jessica Beebone, geb. 1964, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Frankfurt und Freiburg / Brsg. Danach war sie als freie Kuratorin und als wissenschaftliche Assistentin an der Staatlichen Hochschule der Bildenden Künste Karlsruhe tätig. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Referentin des Kulturamtes Frankfurt a. M., u. a. mit den Arbeitsschwerpunkten Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Kunst im öffentlichen Raum.
Rezensionen
»Die Traumata, der Verlust des Weltvertrauens, die 'Überlebenden-Schuld' werden bildhaft vermittelt.« (Florian Leclerc, Frankfurter Rundschau, 26.01.2022)
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