In den Galgenliedern und Kindergedichten entfaltet Morgenstern seinen scharfsinnigen und gleichzeitig zarten Sprachwitz, der sowohl Erwachsenen als auch Kindern zugänglich ist. Leichtfüßig und tiefgründig kommen die Gedichte daher. Wunderbare Sprachbilder laden zum Vorlesen ein! Lisbeth Zwerger hat die Gedichte ausgewählt und mit ihren zauberhaften Bildern versehen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.04.2015FUNDSTÜCKE
Kann man ein Gedicht wie „Das große Lalula“ von Christian Morgenstern illustrieren, und zwar so, dass auch schon Kinder entdecken, welch ein Spaß diese wunderbaren sinnlosen Verse, diese Wortspiele machen? Lisbeth Zwerger kann es und malt einen riesigen Zauberer in rotem Rock, der mit Schwung die Kinder wie ein Kettenkarussell dreht. Nur sein Schafkopf und der wehende Schlips brechen diese scheinbar traditionelle Idylle. Und genau das zeichnet die Illustrationskunst von Lisbeth Zwerger in diesem Band Kindergedichte und Galgenlieder aus. Dass sie ihre vertraute fantastische Fabulierkunst, das Märchenhafte ihrer Kompositionen als Verfremdungseffekt nutzt, um das Spitzbübische, Verspielte und auch Hintersinnige von Morgensterns Wortkunst zu deuten. Wenn zum Gedicht „Der Frühling kommt bald“ ein seltsames großes Wesen, der Schneemann, ganz langsam als Simultanbild immer mehr verblasst und die Seite verlässt. Aus der Tasche im schwarz gepunkteten Schlafrock lugt ein Tannenzweig und der Kopf wird durch eine weiße Haube geschützt. Vielleicht ein Schneeberg, die kleinen Skier, die herausragen, deuten es an? Verfolgt wird das Wesen von einem munteren Knaben, dessen Kopf eine riesige Tulpe ziert und der, vor sich einen kleinen Hasen, auf einem riesigen geblümten grünen Vogel reitet. Aus jedem Gedicht, zum Beispiel „Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt“ oder „ Herr Löffel und Frau Gabel“ finden sich in den Illustrationen Zitate. Diese zu suchen und zu finden, macht das große Vergnügen dieses großformatigen Bildbandes aus.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Christian Morgenstern. Kindergedichte Galgenlieder. Ausgewählt und illustriert von Lisbeth Zwerger. Nordsüd 2014. 48 Seiten, 17,99 Euro.
Kann man
ein Gedicht wie „Das große Lalula“ von Christian Morgenstern illustrieren, und zwar so, dass auch schon Kinder entdecken, welch ein Spaß diese wunderbaren sinnlosen Verse, diese Wortspiele machen? Lisbeth Zwerger kann es und malt einen riesigen Zauberer in rotem Rock, der mit Schwung die Kinder wie ein Kettenkarussell dreht. Nur sein Schafkopf und der wehende Schlips brechen diese scheinbar traditionelle Idylle. Und genau das zeichnet die Illustrationskunst von Lisbeth Zwerger in diesem Band
Kindergedichte und Galgenlieder
aus. Dass sie ihre vertraute fantastische Fabulierkunst, das Märchenhafte ihrer Kompositionen als Verfremdungseffekt nutzt, um das Spitzbübische, Verspielte und auch Hintersinnige von Morgensterns Wortkunst zu deuten. Wenn zum Gedicht „Der Frühling kommt bald“ ein seltsames großes Wesen, der Schneemann, ganz langsam als Simultanbild immer mehr verblasst und die Seite verlässt. Aus der Tasche im schwarz gepunkteten Schlafrock lugt ein Tannenzweig und der Kopf wird durch eine weiße Haube geschützt. Vielleicht ein Schneeberg, die kleinen Skier, die herausragen, deuten es an? Verfolgt wird das Wesen von einem munteren Knaben, dessen Kopf eine riesige Tulpe ziert und der, vor sich einen kleinen Hasen, auf einem riesigen geblümten grünen Vogel reitet. Aus jedem Gedicht, zum Beispiel „Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt“ oder „ Herr Löffel und Frau Gabel“ finden sich in den Illustrationen Zitate. Diese zu suchen und zu finden, macht das große Vergnügen dieses großformatigen Bildbandes aus.
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Kann man ein Gedicht wie „Das große Lalula“ von Christian Morgenstern illustrieren, und zwar so, dass auch schon Kinder entdecken, welch ein Spaß diese wunderbaren sinnlosen Verse, diese Wortspiele machen? Lisbeth Zwerger kann es und malt einen riesigen Zauberer in rotem Rock, der mit Schwung die Kinder wie ein Kettenkarussell dreht. Nur sein Schafkopf und der wehende Schlips brechen diese scheinbar traditionelle Idylle. Und genau das zeichnet die Illustrationskunst von Lisbeth Zwerger in diesem Band Kindergedichte und Galgenlieder aus. Dass sie ihre vertraute fantastische Fabulierkunst, das Märchenhafte ihrer Kompositionen als Verfremdungseffekt nutzt, um das Spitzbübische, Verspielte und auch Hintersinnige von Morgensterns Wortkunst zu deuten. Wenn zum Gedicht „Der Frühling kommt bald“ ein seltsames großes Wesen, der Schneemann, ganz langsam als Simultanbild immer mehr verblasst und die Seite verlässt. Aus der Tasche im schwarz gepunkteten Schlafrock lugt ein Tannenzweig und der Kopf wird durch eine weiße Haube geschützt. Vielleicht ein Schneeberg, die kleinen Skier, die herausragen, deuten es an? Verfolgt wird das Wesen von einem munteren Knaben, dessen Kopf eine riesige Tulpe ziert und der, vor sich einen kleinen Hasen, auf einem riesigen geblümten grünen Vogel reitet. Aus jedem Gedicht, zum Beispiel „Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt“ oder „ Herr Löffel und Frau Gabel“ finden sich in den Illustrationen Zitate. Diese zu suchen und zu finden, macht das große Vergnügen dieses großformatigen Bildbandes aus.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Christian Morgenstern. Kindergedichte Galgenlieder. Ausgewählt und illustriert von Lisbeth Zwerger. Nordsüd 2014. 48 Seiten, 17,99 Euro.
Kann man
ein Gedicht wie „Das große Lalula“ von Christian Morgenstern illustrieren, und zwar so, dass auch schon Kinder entdecken, welch ein Spaß diese wunderbaren sinnlosen Verse, diese Wortspiele machen? Lisbeth Zwerger kann es und malt einen riesigen Zauberer in rotem Rock, der mit Schwung die Kinder wie ein Kettenkarussell dreht. Nur sein Schafkopf und der wehende Schlips brechen diese scheinbar traditionelle Idylle. Und genau das zeichnet die Illustrationskunst von Lisbeth Zwerger in diesem Band
Kindergedichte und Galgenlieder
aus. Dass sie ihre vertraute fantastische Fabulierkunst, das Märchenhafte ihrer Kompositionen als Verfremdungseffekt nutzt, um das Spitzbübische, Verspielte und auch Hintersinnige von Morgensterns Wortkunst zu deuten. Wenn zum Gedicht „Der Frühling kommt bald“ ein seltsames großes Wesen, der Schneemann, ganz langsam als Simultanbild immer mehr verblasst und die Seite verlässt. Aus der Tasche im schwarz gepunkteten Schlafrock lugt ein Tannenzweig und der Kopf wird durch eine weiße Haube geschützt. Vielleicht ein Schneeberg, die kleinen Skier, die herausragen, deuten es an? Verfolgt wird das Wesen von einem munteren Knaben, dessen Kopf eine riesige Tulpe ziert und der, vor sich einen kleinen Hasen, auf einem riesigen geblümten grünen Vogel reitet. Aus jedem Gedicht, zum Beispiel „Wie sich das Galgenkind die Monatsnamen merkt“ oder „ Herr Löffel und Frau Gabel“ finden sich in den Illustrationen Zitate. Diese zu suchen und zu finden, macht das große Vergnügen dieses großformatigen Bildbandes aus.
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